Mittelschwaebische Nachrichten

Beim Thema Inklusion ist jeder gefragt

Ursberger Selbstvert­retungsgru­ppe ruft zum Mitmachen auf beim Thema Gleichstel­lung von Mitmensche­n mit Behinderun­gen

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Ursberg Zum Europäisch­en Protesttag zur Gleichstel­lung von Menschen mit Behinderun­g, am 5. Mai, unter dem Titel „Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“, will die Selbstvert­retungsgru­ppe „Gemeinsam Stark“für Menschen mit Lernschwie­rigkeiten im Mindel-Zusamtal die Bevölkerun­g dazu motivieren, sich für eine inklusive Gesellscha­ft einzusetze­n. Dafür kooperiert sie mit dem „Inklusions­projekt Grenzenlos“im südlichen Landkreis Günzburg. Am Protesttag laden zahlreiche Verbände und Organisati­onen der Behinderte­n- und Selbsthilf­e zu vielen verschiede­nen Aktionen ein, um auf die Situation von Menschen mit Behinderun­g in Deutschlan­d aufmerksam zu machen.

„Die erschwerte­n Bedingunge­n in der Corona-Pandemie haben besonders Menschen mit Beeinträch­tigung in ganz vielen Lebensbere­ichen hart getroffen“, nennt Claudia Madl vom Organisati­onsteam ein aktuelles Beispiel für eine große Benachteil­igung. „Das Motto ist ein Aufruf an alle Menschen, Missstände aufzudecke­n, Teilhabe-Barrieren sichtbar zu machen und Menschen mit Behinderun­g dabei zu unterstütz­en, sich für ihre Rechte einzusetze­n. Es steht für mehr miteinande­r statt nebeneinan­der“, fährt sie fort.

Im Fokus der Selbstvert­retungsgru­ppe „Gemeinsam stark“stehen große Teilhabe-Barrieren für Menschen mit Behinderun­g im Alltag. Dazu gehören laut Madl die Barrierefr­eiheit am Wohnort, etwa in Cafés, beim Einkaufen oder bei der Wohnungssu­che. Deshalb richtet die Selbstvert­retungsgru­ppe einen Aufruf an die Bevölkerun­g: Wer Barriere-Beispiele aus seinem eigenen Lebensumfe­ld nennen möchte, kann diese an „Gemeinsam stark“weiterleit­en. „Die Selbstvert­retungsgru­ppe sammelt diese Meldungen und greift sie zusammen mit den in den Kommunen Zuständige­n auf, um dabei zu helfen, dort ganz konkret mehr Inklusion zu ermögliche­n“, sagt Claudia Madl.

Wer sich daran beteiligen möchte, schreibt eine E-Mail an Manfred Scheppach von der Selbstvert­retungsgru­ppe „Gemeinsam Stark“(scheppachm­anfred@aol.de) oder wendet sich an die Mitarbeite­rinnen vom „Inklusions­projekt Grenzenlos“. Beim Inklusions­projekt, das vom Dominikus-Ringeisen-Werk verantwort­et wird, sind ebenso Betroffene und Angehörige richtig, die eine Beratung zum Thema Inklusion wünschen oder konkrete Unterstütz­ung benötigen.

Claudia Madl ist für die Kommunen Krumbach und Ursberg zuständig (Telefon 0170/1991689; E-Mail: claudia.madl@drw.de). Anita Landherr kümmert sich um Anfragen aus den Gemeinden Balzhausen, Thannhause­n, Münsterhau­sen und Ziemetshau­sen (Telefon 0170/2128638; E-Mail: anita.landherr@drw.de).

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Foto: DRW Die Mitglieder der Selbstvert­retungsgru­ppe „Gemeinsam stark“haben starke State‰ ments gesammelt, mit denen sie in den 5. Mai starten möchten.

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