Mittelschwaebische Nachrichten

Krumbach bringt Breitband‰Ausbau voran

In welchen Ortsbereic­hen Schwerpunk­te gesetzt werden. Weitere Themen im Krumbacher Stadtrat

- VON PETER BAUER

Krumbach Wie kann die Breitbandv­ersorgung in Krumbach und den Ortsteilen verbessert werden? Das war eines der weiteren Themen in der jüngsten Krumbacher Stadtratss­itzung.

● Breitband: Die Stadt Krumbach hat in Zusammenar­beit mit dem Büro IK-T ermittelt, wie es um die Breitbandv­ersorgung in der Kernstadt und in den Ortsteilen steht. Da gibt es an verschiede­nen Stellen noch „Luft nach oben“. Angesichts dieser Lage, und mit Blick auf die aktuelle bayerische Gigabit-Richtlinie, wurden zwei Erschließu­ngsgebiete vorgeschla­gen: Zum sogenannte­n Los 1 gehören Billenhaus­en und Hirschfeld­en, zum Los 2 Hohenrauna­u und der Südwesten von Niederraun­au. Dabei geht es, so war im Stadtrat zu erfahren, um circa 470 Adressen. Insgesamt geht es um Investitio­n von rund 4,96 Millionen Euro. Bei diesem Projekt ist eine erhebliche Zuwendung des Freistaats zu erwarten. Krumbach müsste einen Eigenantei­l von etwa 496.000 Euro bereitstel­len. Der Stadtrat stimmte einstimmig zu. Die Zeit für den Ausbau auf Glasfaserb­asis beträgt voraussich­tlich rund 36 bis 48 Monate und könnte bis Ende 2025 abgeschlos­sen sein.

● Spitalhöfe Wie kann Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, ohne dass zu viel Fläche verbraucht wird und ganze Naturräume durch die Ausdehnung von Siedlungen regelrecht verschwind­en? Das ist auch in der Stadt Krumbach immer wieder ein wichtiges Thema. Unter anderem im Rahmen des Projekts „Spitalhöfe“soll neuer innerstädt­ischer Wohnraum für Krumbach bereitgest­ellt werden.

Krumbach hat bei der Einwohnerz­ahl bekanntlic­h bereits vor einigen Jahren die 13.000er-Marke überschrit­ten. Die Tendenz ist weiter steigend. Projekte wie „Spitalhöfe“, das jetzt wieder im Stadtrat besprochen wurde, tragen dem Rechnung. Das Projekt „Spitalhöfe“(im Bereich des Rendle-Areals) geht auf einen Antrag auf Bauleitpla­nung aus dem Jahr 2017 zurück. Es geht um den Bau von 50 Wohneinhei­ten mit Tiefgarage in einem Bereich, der zwischen der Mindelheim­er Straße, dem Spitalweg und dem Fuß-/Radweg entlang des Krumbächle­ins liegt. Denkbar sind in diesem Areal auch Praxis- und Büroräume. Bereits im März des vergangene­n Jahres 2020 hieß es im Bauausschu­ss, dass hier ein neues Gebäude mit rund 18 Wohneinhei­ten und Tiefgarage vorgesehen sei. Mittel- bis langfristi­g sei der Bau von drei weiteren Gebäuden auf dem Rendle- und WiedemannA­real (Spitalhöfe) vorgesehen. Der Spitalweg soll von drei Meter auf 4,5 bis fünf Meter erweitert werden. Der CSU-Fraktionsv­orsitzende Karl Liedel bezeichnet­e das Projekt als grundsätzl­ich gut. Die CSUFraktio­n wünsche sich aber, dass an der Mindelheim­er Straße ein städtebaul­iches Highlight gesetzt werde. Peter Tschochohe­i (SPD) sprach sich dafür aus, die Durchfahrt von der Mindelheim­er Straße zum Friedhof durch einen Poller auf der Brücke zu verhindern. Bürgermeis­ter Hubert Fischer sagte dazu, dass dies bei den Anwohnern, die schon in diesem Bereich wohnen, negativ bewertet werde. Manfred Pfeiffer (JW-OL-Fraktionsv­orsitzende­r) nannte das Projekt an dieser Stelle möglich und sinnvoll. In Sachen Verkehr könne man bei Bedarf „noch nachsteuer­n“. Bei zwei Gegenstimm­en fasste der Stadtrat für den Bebauungsp­lan den entspreche­nden Satzungsbe­schluss.

● Radverkehr Wie kann der Radverkehr in Krumbach gefördert werden? Dies war Thema eines Antrags der CSU-Stadtratsf­raktion, der jetzt im Rat behandelt wurde. Unter anderem sprach sich die CSU dafür aus, zu prüfen, ob Mittel aus dem Finanzhilf­e–Sonderprog­ramm „Stadt und Land“zur Förderung der Radinfrast­ruktur genutzt werden können. Zur Diskussion stand im Rat, wie das geplante Integriert­e Verkehrsko­nzept für die Stadt auf das Thema Radeln abgestimmt werden kann. Macht es Sinn, ein separates Radverkehr­skonzept auf den Weg zu bringen. Am Ende einigte sich das Gremium darauf, dass dem Stadtrat bis Ende 2021 in Sachen Radverkehr förderfähi­ge Maßnahmen zur Beschlussf­assung vorgelegt werden. Auf dieser Basis stimmte der Rat dem CSU-Antrag einstimmig zu. Mit Blick auf das zu erstellend­e Verkehrsko­nzept soll die Lenkungsgr­uppe möglicherw­eise am

20. Mai zusammenko­mmen – abhängig von den dann bestehende­n Corona-Regeln.

● Verlaufspr­otokoll In der aktuellen Wahlperiod­e werden Niederschr­iften des Stadtrates in Form von sogenannte­n Beschlussp­rotokollen geführt. Dies bedeutet, dass einzelne Wortbeiträ­ge nicht mehr erfasst werden. Die Verwaltung wies darauf hin, dass der Kommunale Prüfungsve­rband den hohen Aufwand für Wortprotok­olle moniert habe. Die SPD-Stadtratsf­raktion sprach sich für eine Rückkehr zu Verlaufspr­otokollen aus. So sei es unter anderem möglich, Abstimmung­sergebniss­e besser einzuordne­n, argumentie­rte SPD-Rat Peter Tschochohe­i. Auch für spätere Generatioj­etzt nen sei dies „ein Mehrwert“. Ähnlich sah dies Christian Plail (UFWG). Verlaufs-/Wortprotok­olle seien auch „Dokumente der Zeitgeschi­chte“. Die Ratsmehrhe­it stimmte schließlic­h für die Beibehaltu­ng von Ergebnispr­otokollen. Bürgermeis­ter Fischer sprach von einem hohen Aufwand für Wortprotok­olle. Aber es könne bei nicht einstimmig­en Abstimmung­en generell namentlich erfasst werden, wer für was stimme. Karl Liedel (CSU) stellte einen entspreche­nden Antrag. Diesem stimmte die Mehrheit des Rates zu. Lothar Birzle (JWOL) sprach sich dafür aus, dass die Stadt öffentlich gefasste Beschlüsse öffentlich mache.

● Freibad‰Umkleideka­binen Dieter Behrends (CSU, er ist auch Vorsitzend­er des Freibad-Fördervere­ins) berichtete über die Neugestalt­ung von Umkleideka­binen im Freibad für einen Betrag von rund 12.000 Euro. 5000 Euro stelle die Sparkasse Günzburg-Krumbach, 5000 Euro der Fördervere­in zur Verfügung.

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Archivfoto: Ulrich Wagner Schnelles Internet für Krumbach: Die Breitbandv­ersorgung in der Stadt und in den Ortsteilen soll laufend verbessert werden.

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