Mittelschwaebische Nachrichten
In Thannhausen wurden nur zwei Raser erwischt
Bauausschuss debattiert über Zahlen des Jahres 2020 der Kommunalen Verkehrsüberwachung
Thannhausen
„Große Ausreißer waren nicht dabei“, fasste Bürgermeister Alois Held die Jahresstatistik 2020 der Kommunalen Verkehrsüberwachung zusammen. Das Zahlenwerk wurde im Bauausschuss bekannt gegeben. „Wir zahlen dabei überall drauf“, so Held, doch man überwache den Verkehr nicht, um Geld zu verdienen, sondern um die Stadt sicherer zu machen. Das Defizit in der Überwachung des fließenden Verkehrs beläuft sich laut Statistik bei rund 4000 Euro. Das entsprich aber auch fast der Summe der nicht bezahlten Verfahrensgelder. Und beim ruhenden Verkehr seien es rund 1000 Euro. 27 Mal wurde die Geschwindigkeit des fließenden
Verkehrs im Bereich der Stadt Thannhausen durch die Verkehrsüberwachung kontrolliert. 10.024 Fahrzeuge gerieten dabei ins Visier. 440 Verstöße wurden festgestellt. Davon fuhren 322 lediglich bis zu zehn Stundenkilometer zu schnell. Am schnellsten verbotenerweise im Stadtgebiet unterwegs waren nur zwei Fahrzeuge. Deren Lenker überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 31 bis 40 Stundenkilometer. Einer davon im Januar in der Edmund-ZimmermannStraße in Höhe Hausnummer 74, der andere an derselben Stelle im November. Die Messstellen lagen in folgenden Straßen: Edmund-Zimmermann-Straße, Sudetenlandstraße, Edelstetter Straße und der Mindelheimer Straße.
Im ruhenden Verkehr wurden 383 Verstöße im Jahr 2020 festgestellt. Das Defizit liegt etwas über 1400 Euro in diesem Bereich, allerdings werden noch Einnahmen in Höhe von rund 370 Euro aus nicht bezahlten Verfahren erwartet.
Es entspann sich eine kleine Diskussion im Gremium, was man an der Überwachung besser machen könne.
Gottfried Braun meinte, dass man zum Beispiel die 30er-Zonen mehr überwachen könnte. Als Beispiel nannte er die Wiesenthalstraße.
Stefan Herold (SPD) erklärte, in der Birkenallee oberhalb des Baugebietes Beatussteig seien es immer wieder die gleichen, die da zu schnell fahren würden. Das werde dort zu einer Gefahrenstelle nur weil vier bis fünf Autofahrer keine Grenzen kennen würden. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis da einmal einer ein Kind umfahre.
Herbert Fischer (CSU) schlug vor, doch zwei bis drei mobile Geräte zu kaufen, damit Geschwindigkeiten gemessen werden könnten. Bürgermeister Held entgegnete, dass man ja eines habe in der Verwaltungsgemeinschaft Thannhausen, das permanent in den verschiedenen Mitgliedsgemeinden im Einsatz sei. Das liefere Daten eines ganzen Tages. Stadtbaumeister Stephan Martens-Weh informierte, dass so ein Gerät um 5000 Euro koste.
Rathauschef Held versprach, die Anregungen aufzunehmen und nach einer Umsetzungsmöglichkeit zu suchen.
Wallfahrt nicht in der gewohnten Form
Die Männer - und Soldatenwallfahrt nach Allerheiligen kann wegen der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form stattfinden. Der traditionelle Wallfahrtszug der Vereine mit ihren Fahnen entfällt. In der Wallfahrtskirche Allerheiligen findet am Sonntag, 16. Mai, um 10.30 Uhr eine Heilige Messe für die verstorbenen Mitglieder der Wallfahrtsvereine ohne Fahnenabordnungen statt. Um 17 Uhr ist die Maiandacht. Für beide Gottesdienste ist eine Anmeldung im Pfarrbüro unter Telefon 08225/1045 erforderlich. Es gelten die Schutzmaßnahmen zur Corona-Prävention.