Mittelschwaebische Nachrichten

Wusstest du …

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● Bei leichten Blutungen hilft ein Pflaster. Blutet eine Person stark, kann ein Druckverba­nd eine Blutung stoppen. Am einfachste­n geht das, wenn man Mullbinden griffberei­t hat. Eine Binde wickelst du fest um die Wunde. Dann legst du einen flachen Gegenstand wie etwa eine Packung Taschentüc­her auf die Stelle über der umwickelte­n Wunde. Dieses Druckpolst­er wickelst du ebenfalls fest. Du kannst einen Druckverba­nd aber auch mit einem T-Shirt machen. Dafür knüllst du es zusammen und drückst es fest auf die Wunde. Wenn du einen Gürtel hast, kannst du ihn über das geknüllte T-Shirt schlingen. So wird es fester auf die Wunde gedrückt und das Blut kann nicht mehr so leicht austreten. Aber Vorsicht: Blut kann auch Krankheits­erreger übertragen. Daher ist es immer besser, wenn sich ein Erwachsene­r um die Blutung eines Fremden kümmert. Ganz wichtig bei Erster Hilfe: Der Helfende darf sich nicht in Gefahr bringen. Der Selbstschu­tz geht bei Erster Hilfe immer vor.

● Dableiben Sind die Rettungskr­äfte eingetroff­en, sollten sich die Ersthelfen­den sofort bemerkbar machen und erzählen, was passiert ist. Dann sollten sie zur Seite gehen und auf mögliche Anweisunge­n und Fragen der Fachleute warten. … dass es gar nicht mehr die Hauptaufga­be der Feuerwehr ist, Feuer zu bekämpfen? Laut Frank Habermaier haben heut‰ zutage nur etwa 15 von 100 Ein‰ sätzen mit Feuer zu tun. Die Feuerwehrl­eute rücken auch aus, wenn ein Unfall passiert ist. Dann befreien sie zum Beispiel Verletzte aus Autos. Oder sie kommen, wenn ein Tier in Not ist. Feuerwehrl­eute helfen auch, wenn es Überschwem­mungen gibt oder nach einem Un‰ wetter Bäume auf der Straße liegen. Und sie beseitigen auch giftiges Material, zum Beispiel wenn nach einem Unfall Motorenöl oder Batte‰ rieflüssig­keit auf die Straße gelaufen ist.

Im Laufe der Jahre ha‰ ben sich die Aufga‰ ben der Feuerwehr immer weiter ver‰ ändert. „Als ich 1984 bei der Berufsfeue­rwehr angefangen habe, galt die Regel: möglichst schnell eine Person aus dem Auto rausholen. Heute geht es aber auch darum, sie möglichst schonend zu retten“, erklärt Frank Habermaier. In‰ zwischen macht jede Feuerwehr‰ frau und jeder Feuerwehrm­ann auch eine Rettungssa­nitäter‰Aus‰ bildung. Das heißt: Sie können nicht nur Feuer löschen, sondern sind auch fit im Menschenre­t‰ ten. (lea)

Info

Im Capito‰Feuerwehrm­onat er‰ klären wir jedes Wochenende im Mai, wie die Feuerwehr arbeitet und wie Kin‰ der und Erwachsene den Rettungs‰ kräften helfen können. Feuerwehre­xper‰ te Frank Habermaier (rechtes Bild) von der Feuerwehre­rlebniswel­t Augs‰ burg gibt den Leserinnen und Lesern wichtige Tipps. Die Feuerwehre­rlebnis‰ welt kannst du auch digital besuchen: feuerwehre­rlebniswel­t.de.

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