Mittelschwaebische Nachrichten
Hilfe von Künstlern für Künstler aus dem ASM
Welches Projekt hinter dem Motto „Art is Life – Kunst ist Leben“steckt
Krumbach Wie viele andere Bereiche ist auch die gesamte Musikszene coronabedingt von harten existenzbedrohlichen Einschränkungen betroffen. Um die Basis der reichhaltigen Musik- und Orchesterkultur in Deutschland zu sichern, gibt es seit vielen Jahren die „Deutsche Orchester-Stiftung“(DOS), die mit ihren 500 Jahre alten Wurzeln in ihrer Dichte und Vielfalt einzigartig in der Welt ist. Durch Nachwuchsförderung, Musikvermittlung und den „Preis Innovation“möchte die Stiftung die Musik- und Orchesterkultur stärken und weiterentwickeln. Aktuell gibt es seitens der Deutschen Orchester-Stiftung den Corona-Nothilfefonds, um den von den Auswirkungen besonders betroffenen freischaffenden Musikern zu helfen. Um dieser Einrichtung weitere aktive Hilfestellung zu gewähren, haben zwei engagierte Musiker aus dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund eine deutschlandweite Benefizaktion ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Art is Life“verkaufen sie stylishe T-Shirts über einen Online-Shop und spenden den Erlös an die Nothilfe der Stiftung.
Wie kam es zu dieser großartigen Idee, die ein kleiner Lichtblick in dieser düsteren Zeit für die komplette Musikszene ist? Johannes Mimmler, Krumbach und Alexander Vollertsen aus Röfingen sind leidenschaftlich der Blasmusik verbunden und lernten sich als aktive Musiker im Eliteorchester des ASM, dem Schwäbischen Jugendblasorchester und aufgrund geschäftlicher Beziehungen kennen. Während der 24-jährige Johannes (sein Vater Ralf, ein begnadeter Tenorhornist aus Aletshausen stammend, gehört heute noch der im In- und Ausland bekannten Blaskapelle „Blech & Co“an) seine Liebe zur Blasmusik und durch sein ausgeprägtes Talent nach dem Studium an der Hochschule für Musik in München beim Heeresmusikkorps Ulm zum Beruf gemacht hat, frönt Alexander (29) seinem Hobby als Aktiver beim Blasmusikverein Jettingen. Aus gutem Grund kennen sich die beiden deshalb in der Musikszene bestens aus, vor allem jetzt, wo es den freischaffenden Künstlern nicht gut geht. Sie wissen um die Nöte, die ihnen das Leben schwer machen: Keine Auftritte, regelmäßig anfallende Aufwendungen für den Lebensunterhalt und zusätzliche Kosten, wie Miete und mehr. Manche überlegen sich sogar, ihre Instrumente zu verkaufen.
„Das hat uns beflügelt, wirksam zu helfen“, betonen Johannes und Alexander übereinstimmend. Seit Anfang des Jahres läuft die Aktion mit dem Verkauf der „Art is Life“-Shirts und stieß auf große Resonanz. Die Idee kam so gut an, dass inzwischen schon mehrere Hundert Shirts verkauft wurden. Darüber hinaus findet die Aktion zunehmend mediale Beachtung. Zahlreiche namhafte Musiker und Musikerinnen aus der Blasmusikszene sind schon „dabei“und spielen die Idee auf ihren Netzwerken weiter. Mit im Boot ist auch die Geschäftsstelle des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes in Billenhausen. „Wir promoten die Aktion gerne von Anfang an mit und freuen uns über den Erfolg“, so Geschäftsleiter Joachim Graf und Mitarbeiter Josef Biberacher.
Dank der beruflichen Tätigkeit als leidenschaftlicher Fotograf und Softwareentwickler im eigenen Unternehmen von Alexander Vollertsen ist die Aktion bestens organisiert und die Bestellung ist einfach. Das Shirt wird nachhaltig produziert und besteht aus besten Materialien. „Deswegen produzieren wir unsere Shirts nur auf Bestellung, um keine Überproduktion zu haben“, erklären die beiden und „mit dem Kauf kann man gleich zweimal etwas Gutes tun, sowohl für die Umwelt und für unsere Künstler“.
Vom Kaufpreis über 29,90 Euro gehen 10 Euro an den Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung. Über die Internet-Adresse „www.artislife-deutschland.de“findet man den Bestellschein für das Shirt, das es in weiß (schwarzes Logo) oder schwarz (weißes Logo) und verschiedenen Größen gibt. Beide Initiatoren weisen darauf hin, dass die Aktion langfristig ausgelegt ist, das Angebot mit anderen Kleidungsstücken (Pullover) erweitert wird und so das Ambiente immer aktuell bleibt. Damit wollen sie möglichst viele Interessenten und Käuferschichten ansprechen und so helfen, die Not der Künstler weiterhin zu mildern.
Seit Anfang des Jahres läuft die Aktion