Mittelschwaebische Nachrichten
Millioneninvest für Futtermittelfabrik
Die Mischfutterwerke Mannheim bauen in Ichenhausen Produktionsanlagen für Hafner-Futter
Ichenhausen Den kräftigen Regen vor dem Wochenende haben die Landwirte dringend gebraucht. Sie sind auch die Kunden der Mischfutter Werke Mannheim GmbH, die etwa sieben Millionen Euro in den Standort Ichenhausen investiert. Ab Herbst 2022 wird konventionelles Kraftfutter in der neuen Anlage produziert.
Seit 2017 ist die Schwäbische Kraftfutterfabrik Hans Hafner GmbH der dritte Produktionsstandort der Mannheimer Firma. In Ichenhausen wird Bio-Kraftfutter und konventionelles Kraftfutter unter dem Namen Hafner-Futter produziert. Derzeit noch getrennt auf der bestehenden Anlage. Mit dem Neubau in garantierter räumlicher Trennung, können dann auch die Qualitätskriterien erfüllt werden, die beispielsweise Bioland fordert.
Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel und Landrat Hans Reichhart dankten Geschäftsführer Jürgen Vedder für die Erweiterung des Futtermittelwerks und damit die Sicherung der Arbeitsplätze. Die Mischfutter Werke Mannheim haben 2017 die Kraftfutterfabrik Hans Hafner erworben. Die Betriebsübernahme des 1936 gegründeten Familienunternehmens sicherte den Fortbestand des Standortes Ichenhausen und der damals 17 Beschäftigten – heute sind es 23.
Der Schwerpunkt liegt auf Milchleistungsfutter, mit dem in Südbayern, dem südlichen Baden-Württemberg und auch in Österreich Milchviehhalter beliefert werden. Produziert wird nahezu ausschließlich Siloware, die vom betriebseigenen Fuhrpark zum Landwirt gebracht wird.
Um der steigenden Marktanforderung gerecht zu werden, wird die Mischfutterproduktion modernisiert und ein weiteres neues, hochmodernes Werk gebaut. Danach wird auch das Biosegment gestärkt. Die Produktion von Milchleistungsfutter wird um die Produktion von Geflügel- und Schweinefutter erweitert. „Nach einer langen Planungsphase bauen wir unseren Standort in Ichenhausen weiter aus und können auf die große Nachfrage nach Futter in Bio- und konventioneller Qualität noch besser reagieren“, sagt Geschäftsführer Vedder.
Während des gesamten Bauprozesses werde auf Energieeffizienz und neueste Anlagentechnologie gesetzt. Alle Antriebsmotoren sind beispielsweise ausschließlich Energiesparmotoren der Klasse IE4.
Im späteren Produktionsprozess werden nahezu keine Emissionen entstehen, wie es heißt. Dazu werde auch ein Energiemanagementsystem installiert. Für den Bau des Werks greifen die Mischfutter Werke Mannheim auf regionale Fachunternehmen zurück. Das Unternehmen gehört zur Arvesta-Gruppe, die in Belgien im Agrarbereich Marktführer vor allem in der Mischfutterproduktion, dem Handel von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln sowie der Vermarktung von Agrarprodukten ist. Die Mischfutter Werke Mannheim GmbH stellt neben Produkten der Marke Hafner-Futter unter dem Markennamen Mifuma Qualitätsfutter für Nutz-, Heimund Hobbytiere her. Diese Produkte werden im gesamten Bundesgebiet und den angrenzenden Nachbarländern in der Europäischen Union vertrieben.