Mittelschwaebische Nachrichten
Bebauungsplan auf Weg gebracht
Wiesenbach Von einer guten Lösung für beide Seiten sprach Wiesenbachs Bürgermeister Gilbert Edelmann. „Nachdem wir uns lange gerieben haben.“Was der Ortschef ansprach, war der „Vorhaben bezogene Bebauungsplan Nr. 15 SandbergNord“, den Architektin Birgit Dreier in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Wiesenbach vorstellte. Es war nicht das erste Mal, dass sich das Gremium damit beschäftigte.
Dazu muss man wissen, dass es sich dabei um eine Sonderform des Bebauungsplans handelt. Er wird angewendet, wenn ein bereits genau umrissenes Projekt von einem Vorhabenträger realisiert werden soll. Gemeinde und Investor stimmen sich dabei auf der Grundlage des Baugesetzbuches ab.
Konkret geht es in Wiesenbach um das Grundstück einer Gemeinderätin, das nördlich an den Oberwiesenbacher Friedhof anschließt. „Das umliegende Gebiet ist bebaut und hat eine gemischte Nutzung mit überwiegendem Dorfcharakter“, so die Ausführungen von Planerin Dreier.
Im Norden der betreffenden Fläche sind laut Birgit Dreier schon zwei Bestandsgebäude vorhanden, im Süden wären ein zweigeschossiges Wohngebäude mit Satteldach und einer Firsthöhe von acht Metern sowie ein Nebengebäude wie beispielsweise eine Garage mit 4,5 Metern Firsthöhe möglich. „Es ist nichts zulässig, was dem Dorfcharakter nicht entspricht“, erklärte sie. Auch gewerbliche Nutzung sei nicht erlaubt. Erschlossen werden soll das Areal über eine Verlängerung des Friedhofweges. Er würde zudem als Zufahrt dienen. „Der Gemeinde ist wichtig, dass dort nur ein Wohnhaus gebaut wird“, hob Bürgermeister Gilbert Edelmann hervor.
Die benötigte Ausgleichsfläche hat die Krumbacher Architektin an der Straße zum Wertstoffhof im Westen vorgesehen: Eine Streuobstwiese mit Wiesenflächen, die nur zweimal im Jahr gemäht werden darf. Der Rat erteilte seine Zustimmung.