Mittelschwaebische Nachrichten
Abiturjahrgang ist krisenerprobt und erfolgreich
Der Abschlussjahrgang des Simpert-Kraemer-Gymnasiums in Krumbach hat bei einer Feier in der Mehrzweckhalle die Zeugnisse erhalten. Außerdem gab es eine Menge Auszeichnungen
Krumbach
Sie sind ein besonderer Jahrgang, begleitet von der Pandemie. Vieles war anders, manches gar nicht möglich.
Und dennoch: 123 Abiturienten und Abiturientinnen haben in diesem Jahr ihr Abitur am SimpertKraemer-Gymnasium in Krumbach bestanden und jetzt ihre Zeugnisse bekommen. Eine Feier gemeinsam mit den Eltern fand in der Turnhalle der Schule statt – in coronabedingt luftiger Sitzordnung. Mit einem Gesamtdurchschnitt von 2,0 liegt der Jahrgang in „guter alter SKG-Tradition“mehr als ein Zehntel über dem bayerischen Landesschnitt, sagte Schulleiter Norbert Refuß in seiner Feierrede.
„Sie haben trotz Corona ein ganz normales Abitur, das durchaus anspruchsvoll – wie immer – war“, ergänzte er. Fünf Mal wurde die Note 1,0 erreicht, fast 50 Prozent haben eine 1 vor dem Komma, 30 Prozent sind besser als 1,5.
„Jeder einzelne ist über sich hinausgewachsen“, lobte der Schulleiter den Abschlussjahrgang. Die Lehrjahre seien nun vorbei, sagte er. Was jetzt ansteht: die Wanderjahre, in denen es darum gehe, etwas zu finden, was man besonders gut kann und mag. „Ich bin mir sicher, dass ihr dabei das fachliche und inhaltliche Wissen, das ihr in euren Lehrjahren am SKG erworben habt, irgendwie brauchen könnt“, ergänzte er und wünschte allen Offenheit, Motivation, Durchhaltevermögen sowie Gelassenheit und Toleranz. Für die auf die Wanderjahre folgenden Meisterjahre formulierte er die Hoffnung, dass alle Verantwortung für andere und für die Gesellschaft übernehmen und sie „im Großen und im Kleinen mitprägen“.
Renate Fürst-Sauerwein, stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirates, nannte den Jahrgang „krisenerprobt“. Neue Wege und neue Organisationsformen mussten von allen Beteiligten gegangen werden, erläuterte sie. Aber nein, der Jahrgang sei bestimmt nicht verloren, auch wenn „lost“(verloren) zum Jugendwort des vergangenen Jahres gekürt worden sei. Sie gratulierte außerdem den Eltern, für die das Abitur ja auch bedeute, dass die Kinder „davongehen“.
Für die Schüler sprachen die Abiturienten Paul Müller und Michael Merk. Sie gaben einen Rückblick bis zur Grundschulzeit und erinnerten an zahlreiche Ausflüge und Schullandheimaufenthalte – und daran, dass durch Corona plötzlich andere Wege gefunden werden mussten. Gemäß dem Jahrgangsmotto „Abiwood“hätten sie sich manchmal „wie im falschen Film“gefühlt. Für die Unterstützung, die sie erhalten haben, dankten sie allen – Hausmeistern, Sekretärinnen, Lehrern und Lehrerinnen, der Schulleitung und allen anderen Beteiligten.
Der Vorsitzende des Vereins der ehemaligen Schüler des SKGs, Wolfgang Rothermel, zeichnete zahlreiche Schüler und Schülerinnen aus. Mit der Note 1,0 wurden geehrt: Janine Beinhauer, Michael Merk, Antonia Biberacher, Paul Müller und Lena Müller. Weitere Belobigungen gab es für Julian Jäger (SMV), Kevin Spengler und Gabriel Berger (Musik), Sascha Vikari (Technikteam), Leonie Böck und Kristina Böhm (Geschichte), David Haney (Jugend forscht) und Lukas Wagner (Robotik).
Durch Uwe Köhler, Vorstand der Raiffeisenbank Schwaben Mitte, wurden die Seminararbeit-Awards übergeben, die an Dilara Celik, David Heney, Verena Müller, AnnaLena Pausch, Emilie Schreiber, David Schultheiß und Tobias Thiel gingen. Matthias Wambach, Filialdirektor der Sparkasse GünzburgKrumbach, übergab den Sozialpreis der Sparkasse an Kai Lang für sein besonderes Engagement, auch außerhalb der Schule. Die Auszeichnung für die besten Prüfungen übernahm Oberstudiendirektor Norbert Rehfuß. Dies waren: Felix Schindler, David Schultheiß, Manuel Schwärzle und Andreas Wagner (Physik), David Haney, Michael Merk und Paul Müller (Chemie) und Antonia Biberacher (Mathe und Latein).
Musikalisch umrahmt wurde die Abschlussfeier von Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums – unter der Leitung von Thomas Freier, Jochen Schwarzmann und Peter Kovac. Auch der Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Josef Baur und Pfarrerin Agnes Weishaupt, war von den Schülern gestaltet worden. In Form von Luftballons hatten die Abiturienten und Abiturientinnen außerdem ihre Wünsche gen Himmel geschickt.