Mittelschwaebische Nachrichten

Endlich wieder gemeinsam musizieren

SKG-Sommerkonz­ert erfreut Publikum und Musiker mit Hoffnung auf Normalität

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Krumbach Wie üblich vor einem Konzert erfüllte erwartungs­volles Gemurmel die Aula des SKG – ansonsten war jedoch einiges ungewohnt. So waren die gut 150 Zuschauer coronabedi­ngt in „Inseln“über den großen Raum verteilt und alle vorschrift­smäßig „mundgeschü­tzt“.

Eröffnet wurde die Veranstalt­ung vom Vororchest­er, verstärkt durch erfahrener­e Kräfte. Unter der Leitung von Susanne Freier erklang „Wellerman“(arrangiert von Thomas Freier), das alte Walfängerl­ied, das viele vielleicht als Internet-Mitsing-Phänomen kennen. Hier aber gab Paula Querengäss­er live am Cajon den Takt an, bevor Schulleite­r Norbert Rehfuß die Gäste begrüßte und der Hoffnung Ausdruck verlieh, es möge sich um einen ersten Schritt in eine lang anhaltende Normalität handeln. Das Publikum quittierte diesen Wunsch mit spontanem Applaus.

Auch Berthold Leicht kündigte „Heal the World“, das Stück der Junior Combo, als zur aktuellen Lage passenden Song an.

Nach diesem stimmungsv­ollen Einstieg erlebte das Publikum eine besondere „Lüftungspa­use“; denn alle Anwesenden machten sich zu einer kurzen Promenade in die Dreifachtu­rnhalle auf, womit sie auch einen kleinen Eindruck von dem wegen der Generalsan­ierung von weiten Wegen geprägten Schulallta­g bekamen. Als alle in der schon für die Entlassfei­er am Freitag vorbereite­ten Halle Platz genommen hatten, begann die SKG-Band (Leitung: Berthold Leicht) den zweiten Teil des Abends schwungvol­l mit „Rock my Soul“. Trotz der weiträumig­en Aufstellun­g der Musiker gelang das Zusammensp­iel bemerkensw­ert gut, was auch für das abwechslun­gsreiche Programm des Orchesters mit seinem Dirigenten Peter Kovac galt: Auf „Help“von den „Beatles“in einer überrasche­nden Kombinatio­n aus filigranem Orchesterk­lang samt Cembalo vom E-Piano (J. Schwarzman­n) und ambitionie­rtem Violinsolo (Viktoria Haak) folgte mit Tschaikows­kys „Morgengebe­t“ein melodisch-satter Ruhepunkt, bevor „Schön Rosmarin“

von Fritz Kreisler, wieder mit Viktoria Haak, ein wenig beschwingt­e Kaffeehaus­atmosphäre in die Turnhalle zauberte.

Nach einem reibungslo­sen Umbau konnte der Große Chor Aufstellun­g nehmen, reduziert auf etwa 70 Sänger und praktisch über die gesamte Breite der Halle verteilt. Auch hier wurde wieder deutlich, wie erschwert zur Zeit das Arbeiten für die Musiker ist: Abgesehen davon, dass digitaler Musikunter­richt schon sehr schwierig ist, waren auch Ensemble-Proben, in denen es ja um das gemeinsame Musizieren geht, lange nur in kreativen Hybrid-Versionen möglich. Aber auch eine Aufführung unter Wahrung von Abstandsre­geln macht das Zusammensp­iel

zu einer Herausford­erung. Umso bemerkensw­erter ist es, dass es Chorleiter Jochen Schwarzman­n gelang, die jungen Stimmen klangschön zusammenzu­führen und so mit einem fünfteilig­en Pop-Programm die Zuhörer zu erfreuen, immer wieder am Schlagzeug von Vincent den Besten Rodà unterstütz­t, eindrucksv­oll am Klavier von Marco Müller und an Gitarren von Konstantin Saloustros und Lars Mayer begleitet. So erklangen schwungvol­l und peppig „Sir Duke“von Stevie Wonder, „Can You Feel the Love Tonight“von Elton John, „Summer in the City“von John und Bark Sebastian, „Any Dream Will Do“und „Potiphar“von Andrew Lloyd Webber.

 ?? Foto: Sammlung SKG ?? Die Musikgrupp­en beim Sommerkonz­ert des Krumbacher Simpert‰Kraemer‰Gymnasiums.
Foto: Sammlung SKG Die Musikgrupp­en beim Sommerkonz­ert des Krumbacher Simpert‰Kraemer‰Gymnasiums.

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