Mittelschwaebische Nachrichten
Corona hat 2020 Hochzeiten im Kreis Günzburg ausgebremst
Der Rückgang lässt sich statistisch belegen. In Bayern war das aber noch viel deutlicher als im Landkreis Günzburg selbst
Landkreis Günzburg
Corona hat auch manchem Heiratswilligen 2020 die Lust am Heiraten genommen. Das ist jetzt gewissermaßen amtlich, wie eine Bilanz des Landesamtes für Statistik zeigt: Im vergangenen Jahr gaben sich in bayerischen Standesämtern insgesamt 61.138 Paare das JaWort und damit 10,7 Prozent weniger Paare als im Vorjahr. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, handelt es sich hierbei um die niedrigste Zahl an Eheschließungen seit dem Jahr 2013 als 59.623 Paare den Bund fürs Leben eingingen. Das durchschnittliche Heiratsalter der Männer belief sich auf 38,1 Jahre und das der Frauen auf 35,3 Jahre. Bei 1260 Eheschließungen hatten die Partner das gleiche Geschlecht, wobei sich in 645 Fällen zwei Frauen und in 615 Fällen zwei Männer das Ja-Wort gaben.
Die vergleichsweise niedrige Anzahl an Eheschließungen im Jahr 2020 ist maßgeblich auf die CoronaPandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung zurückzuführen. Dementsprechend gab es im Vergleich zum Vorjahr in allen Regierungsbezirken Bayerns einen Rückgang der Eheschließungszahlen: die Spanne reichte von minus 8,5 Prozent in Unterfranken bis minus 11,8 Prozent in Oberbayern und Niederbayern. Insbesondere zu Beginn der Corona-Pandemie haben viele Paare auf eine Eheschließung verzichtet. Was für den Freistaat und die einzelnen Regierungsbezirke gilt, lässt sich auch für de Landkreis Günzburg abbilden. Im Jahr 2019 sind vor Standesämtern des Landkreises Günzburg noch 611 Ehen geschlossen worden. Im darauffolgenden Corona-Jahr waren es nur 582. Aber immerhin: Der Rückgang von rund 4,8 Prozent ist bei weitem nicht so groß, wie es beispielsweise die bayerernweite Hochzeits-Enthaltsamkeit ist. (AZ/