Mittelschwaebische Nachrichten
Was ist mit meinen Ohren los?
Brummi gehört nicht zu den übertrieben Eitlen im Kreis seiner Artgenossen und so schaut er nur selten in den Spiegel, um zu sehen, ob jedes Härchen sitzt und der Dreitagebart nicht zu lang geworden ist. Gestern aber ließ ihn ein flüchtiger Blick in einen solchen stutzen. Was ist denn mit meinen Ohren los?, fragte er sich. Irgendwie schienen die ihm etwas weit abzustehen. Einbildung? Vielleicht. Brummi ging zum Einkaufen und stand im Laden plötzlich vor einer Spiegelwand. Er konnte eigentlich gar nicht anders, als einen Blick in diese zu werfen. Und was sah er? Ziemlich abstehende Ohren. Bedingt durch die straffen Bändel seiner MundNasen-Maske, die hinter den Ohren eingehängt werden, damit die Vermummung auch fest sitzt. Und genau das bewirkt – zumindest bei Brummi –, dass seine Ohren weiter abstehen.
Mit unaufdringlichen Blicken schaute er nach den anderen Kunden im Geschäft. Und da fiel ihm auf, dass auch diese keine so schön anliegenden Ohren hatten. Nun ja, mit Maske… Aber Brummi zog dann doch in Erwägung, dass das viele Tragen dieser Gesichtsmaske mit den Bändeln hinter den Ohren dazu führt, dass die äußeren Hörorgane auf Dauer doch ihre ursprüngliche, glatte Haltung leicht verlieren und kecker in die Gegend stehen. Und so beschloss Brummi, sich nachts nur aufs Ohr zu legen. Mal auf das linke, mal auf das rechte. Damit die Ohren mit der Zeit wieder schön am Kopf anliegen. So eitel ist Brummi nun auch wieder.