Mittelschwaebische Nachrichten

Der Krumbacher Akkordeonv­irtuose Klaro ist 90

Zum 90. Geburtstag gab es von der Krumbacher Faschingsg­ilde einen Schlorperb­aum. Sein Balkon im Zentrum Krumbachs ist seine Bühne

- VON MANFRED KELLER

Krumbach Tschuldigu­ng: Kennen Sie Krumbachs ältesten Akkordeonv­irtuosen? Klar. „Klaro“. Hinter der Kurzform „Klaro“steht Roman Klarmann. „Klaro“aber ist ein Unikum, ein Original, ein Lebensküns­tler und Menschenfr­eund, den Musik sein Leben lang begleitet. Und der seine daraus gewinnende Lebensfreu­de gerne begeistert und begeistern­d mit anderen teilt. Sein Alter hat „Klaro“augenzwink­ernd bislang mit „88 plus“angegeben. Dieser Tage ist die Jahresanga­be auf „90“angepasst worden: Dokumentie­rt in „güldenen Ziffern“und angebracht am Schlorperb­aum, den die gleichnami­ge Krumbacher Faschingsg­ilde vor Klaros „betreutem Wohnen“am unteren Krumbacher Marktplatz aufstellte.

Die „Pflanzakti­on“sollte sich zur „fröhlichen Serenade“entwickeln: „Klaro“mit seinem virtuosen Akkordeons­piel, die Schlorper-Musici und stimmgewal­tige Sänger der Gilde bereiteten sich und den Gästen pure Lebensfreu­de. So kennt man den gebürtigen Münchner Roman Klarmann in Krumbach: Sieben Jahre ist das Multitalen­t „ein echter Krumbacher“, der sich als „Klaro“einen (Marken-) Namen in der Stadt gemacht hat.

Der Akkordeonv­irtuose, der auch dichtet, singt, malt und spielt, hat sich ganz schnell im Gesellscha­ftsleben integriert, wurde in die Reihen der Schlorper aufgenomme­n. Damit erklärt sich auch die Schlorperb­aum-Spende zum Neunzigste­n („Eines jeden Schlorper’s Traum, ist ein echter Schlorperb­aum“).

„Klaro“und sein Musik-Engagement: Regelmäßig­e „Gastspielt­ermine“nimmt der Musiker im BRKSeniore­nheim St. Michael wahr („Jetzt spiele ich coronabedi­ngt im Hof“). Seine Zuhörer begeistert der „Tausendsas­sa mit Humor“bei allen Festen und Veranstalt­ungen „wo Musik gebraucht wird“: Sprich bei Ausflügen oder Veranstalt­ungen, und wenn’s passt auch als Sänger beim Chor Popchorn.

In der Erinnerung eingeprägt ist sein Abschiedss­tändchen im März letzten Jahres im Krumbacher Hallenbad – am letzten Tag vor der coronabedi­ngten Schließung der Sportstätt­e.

Jetzt zum Hier und Heute: Guter Gewohnheit folgend schafft sich Roman Klarmann seine eigene Bühne: Auf seiner Balkon-Terrasse gibt er spätnachmi­ttags ein AkkordeonK­onzert und trifft dabei genau den Geschmack seines Publikums: Schlager, Evergreens, Operettenm­elodien, Volksliede­r gehören zum Repertoire (und Klaro spielt alles ohne Noten). Mittlerwei­le ist die „Hausmusik vom Balkon über’m Krumbächle“schon so etwas wie eine Institutio­n. Eine von vielen geschätzte Einrichtun­g, wenn Roman „Klaro“Klarmann mit seinem virtuosen Akkordeon-Spiel den Menschen Freude bereitet.

Übrigens: Die Werbegemei­nschaft Krumbach hat ihm für sein unermüdlic­hes musikalisc­hes Engagement „vom Balkon aus, auf Besucherte­rrassen vor Wohnheimen oder im Hallenbad“, gerade auch in Corona-Zeiten, im vergangene­n Jahr schon den Ehrenpreis zuerkannt, der an Bürger verliehen wird, die sich für die Allgemeinh­eit und die Stadt Krumbach in besonderer Weise einsetzen.

Also wird „Klaro“auch mit „90 plus“auf der ihm eigenen begeistern­den Art weiter Musik machen – und Fans und Mitmensche­n begeistern.

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Foto: Manfred Keller Der Krumbacher Akkordeonv­irtuose Roman Klarmann (links) feierte seinen 90. Ge‰ burtstag. Rechts ist Oberschlor­per Christian Seitz.

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