Mittelschwaebische Nachrichten
Wie Thannhausen die Städtepartnerschaft feiert
Zum Jubiläum der Partnerschaft zwischen Thannhausen und Mortain gibt es eine Ausstellung. Außerdem geht die Führung des Komitees in junge Hände über
Thannhausen 40 Jahre besteht die Städtepartnerschaft zwischen Thannhausen und der französischen Stadt Mortain in der Normandie. Jedes Jubiläum habe man bisher gemeinsam groß gefeiert, erklärt Gertrud Zimmermann-Wejda, die Vorsitzende des Thannhauser Partnerschaftskomitees. In Pandemie-Zeiten müsse man leider umdenken und verzichten. Kreativität sei gefragt und immerhin werde in beiden Städten im Jubiläumsjahr viel bewegt. Den ersten Akzent in Thannhausen setzt eine kleine Ausstellung im Rathaus. Sie zeigt unter anderem die Urkunde zum Verbrüderungseid, Bücher und Fotos aus 40 Jahren Partnerschaft, Pokale und vor allem auch die Geschenke, welche Thannhausen von der Partnerstadt bekommen hat. Sehenswert ist beispielsweise die Nachbildung eines Details aus einem Chorgestühl der Partnerstadt. Am 3. September sollen Plakatwände am Rathaus Eindrücke von den Sehenswürdigkeiten der französischen Partnerstadt zeigen.
Im Zuge der Aufstellung der Plakate wird auch eine Festschrift vorgestellt. An ihrer Entstehung waren viele Thannhauser Bürger beteiligt, die mit Texten und Fotos Erinnerungen aus 40 Jahren gelebter Partnerschaft zur Publikation beitrugen. Auch an bereits verstorbene Bürger, die in den Anfangsjahren die Partnerschaft prägten, soll in der Festschrift erinnert werden. Finanziell unterstützt wird das Partnerschaftskomitee hierbei vom deutsch-französischen Bürgerfonds. Mortain hat die Herstellung einer eigenen Festschrift bereits abgeschlossen. Im Ort sind Fotos von den Sehenswürdigkeiten Thannhausens ausgestellt.
Hervé Desserouer möchte den zahlreichen Touristen in der Stadt Eindrücke von der Partnerschaft und der schwäbischen Partnerstadt vermitteln. Dass die Partnerschaft zwischen den beiden Städten trotz der Einschränkungen in Zeiten der Pandemie gepflegt wird, stimmt Gertrud Zimmermann-Wejda zuversichtlich. Die Partnerschaft sei sehr anpassungsfähig, meint sie. Seit es E-Mails und Internet gebe, hätten sich viele Kontakte intensiviert. Es sei schön, zu beobachten, wie vor allem junge Bürger neue Wege beschritten, die Städtepartnerschaft zu pflegen. Besonders freut sich Gertrud ZimmerBürgermeister mann-Wejda darüber, dass es auch für das Thannhauser Komitee gute personelle Zukunftsperspektiven gibt. Johannes Winter wird künftig das Komitee führen. Erst mal 2009 im Rahmen eines Schüleraustauschs erlebte er, welchen Wert die Partnerschaft darstellt. Bei der „FETZ“im Jahr 2010 wirkte er aktiv am
Stand des Partnerschaftskomitees mit, später auch beim Anlegen des Barfußpfades auf dem Mortainplatz. Er lernte Französisch in der Schule, sei an Geschichte und Kultur interessiert, erklärte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Fortführung der bisherigen Arbeit des Komitees sei ihm eine Herzensangelegenheit.