Mittelschwaebische Nachrichten
Blasmusik aus den Privatgärten in Obergessertshausen
Der Musikverein Obergessertshausen war im Corona-Lockdown kreativ, als man sich nicht in geschlossenen Räumen zum Proben treffen durfte. Was er alles veranstaltet hat und wer neu im Vorstand ist
Obergessertshausen Etwas verspätet durch die Corona-Pandemie konnte Anfang August im Bürgerhaus in Obergessertshausen die Generalversammlung des Musikvereins Obergessertshausen stattfinden. Neben den Ehrungen standen dieses Mal auch Neuwahlen mit auf der Tagesordnung.
In seinem Bericht reflektierte Erster Vorstand Martin Schuster das schwierige Jahr 2020. Für die Blasmusik war es in diesem Jahr nicht einfach, da kaum Proben abgehalten werden konnten und Auftritte nahezu unmöglich waren. Trotzdem lobte Schuster die Motivation und das Engagement der Musikerinnen und Musiker auch in gerade diesen schweren Zeiten, in denen es wichtig ist, den Zusammenhalt untereinander und im Verein nicht zu verlieren. Mit zahlreichen kleineren Aktionen und Veranstaltungen versuchte der MV Obergessertshausen, das Beste aus der Lage zu machen. So wurde beispielsweise jeden Sonntag
um 11 Uhr von den Privatgärten aus musiziert, um ein paar Klänge in den Ort zu bringen. Mit einem kleinen Umzug durch das Dorf wurden die Anwohner auf andere Gedanken gebracht und mit einem „Dorffest To-go“die Kasse ein bisschen aufgebessert. Um sich während der stärkeren Kontaktbeschränkungen nicht aus den Augen zu verlieren, wurde ein Online-Stammtisch gegründet, der auch bei den älteren Aktiven auf großen Zulauf stieß.
Dritter Bürgermeister Joachim Leitenmaier sprach von einem „hohen Gut“, als er die Freude der Zuschauer und Zuschauerinnen beim Blasmusikerwachen 2021 beschrieb, welches ein voller Erfolg war und den Musikern nach langer und harter Entbehrung endlich wieder ein Live-Publikum ermöglichte.
Auch Dirigent Andreas Simmnacher dankte seiner Truppe und lobte die doch recht hohe Probenbeteiligung auf den insgesamt 23 abgehaltenen Musikproben. Schon seit acht
Jahren ist es Tradition, dass dem Musiker oder der Musikerin eine Gravur im Wanderteller zusteht, welche die meisten Proben besuchte. Dieses Jahr ging die Auszeichnung erneut an Martin Fischer, dessen Name den Teller bereits mehrfach ziert.
Nach ihrem Kassenbericht verkündete Silvia Schuster, das Amt der Kassierin niederzulegen. Somit waren neben dem Amt des Zweiten Vorsitzenden auch das Amt des Kassiers neu zu wählen. Martin Schuster teilte der Versammlung mit, dass er nur noch für eine Amtszeit zur Verfügung steht und in zwei Jahren das Amt abgeben wird.
Wahlleiter Joachim Leitenmaier konnte Martin Schuster nach eindeutigem Ergebnis erneut als Ersten Vorsitzenden bestätigen.
Auf den scheidenden Zweiten Vorsitzenden Dominik Klemmer folgte Isabell Ungewitter. Ramona Mayr nahm als neue Kassierin die Wahl an und Marc Smetana und Silvia Schuster wurden als neue Beisitzer gewählt.
Beisitzerin Alina Menhart und Schriftführerin Lisa Smetana behielten ihre Ämter bei. Martin Schuster bedankte sich bei Dominik Klemmer, der das Amt des Zweiten Vorsitzenden zehn Jahren innehatte, für die gute Zusammenarbeit und wünschte seiner Nachfolgerin alles Gute. Mit Lorena Geiger, Franziska Riedler und Lisa Wolf erhielten drei junge Frauen die Auszeichnung für zehn Jahre aktives Musizieren. Schuster lobte gerade die jungen Musikerinnen und Musiker für ihr Engagement im Verein, da sie es sind, die dessen Zukunft sichern, mit Ideen bereichern und weiterentwickeln können.