Mittelschwaebische Nachrichten

Hilfstrans­port nach Alba Julia ist zurück

Der Freundeskr­eis Zusam-Stauden brachte auch dieses Jahr wieder zahlreiche Spenden von Ziemetshau­sen nach Alba Julia. Was er erlebt hat

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Der Freundeskr­eis Zusam-Stauden hat sich am 1. Augustsonn­tag mit seinem Hilfstrans­port auf den Weg nach Alba Julia im rumänische­n Siebenbürg­en gemacht. Die Bedingunge­n waren trotz Pandemie im Rahmen des Möglichen. Pfarrer Albert Mahl, selbst zum Freundeskr­eis gehörend, hat dem zwölfköpfi­gen Team den Reisesegen erteilt. Bürgermeis­ter Ralf Wetzel freute sich, dass nach dem aufopferun­gsvollen Einsatz heimischer Feuerwehrl­er im Katastroph­engebiet an der Ahr jetzt der Freundeskr­eis Zusam-Stauden als weiterer Botschafte­r Ziemetshau­sens auftrat und den langen Weg Richtung Balkan mit seiner Hilfsaktio­n für Sr. Maria Hausner im Kloster in Alba Julia neuerlich auf sich nahm. Die Wünsche für gutes Gelingen begleiten das Team um Vorsitzend­en Anton Böck aus Langenneuf­nach und den Ziemetshau­ser Karl Miller sen. Böck verabschie­dete sich mit einem herzlichen Dank an die vielen Spender, die dazu beigetrage­n haben, dass ein zweiter Lkw mit Aufleger voll beladen werden konnte und die Hilfsgüter wie auch Geldspende­n zur Erleichter­ung des Lebens im Kloster beitragen. Die Spendenwil­ligen, deren Spendenpak­ete gegen Ende der Sammelakti­on aus Gründen eingeschrä­nkter Lager- und begrenzter Transportk­apazität nicht mehr angenommen werden konnten, bittet Böck an dieser Stelle um Verständni­s.

Die Hinfahrt verlief problemlos, mit häufigen Fahrerwech­seln konnten die beiden Lkw und beide Kombis – allesamt kostenlos zur Verfügung gestellt – bis auf die Verpflegun­gspausen nonstop durchfahre­n. Von der großen Hitze wie in Griechenla­nd blieb man verschont, für die Abladearbe­iten kurz nach Einam Klostertor war es, so Anton Böck, trotzdem an der Grenze des Erträglich­en. Ewald Jergon, Waldemar Heppner und Martin Mögele absolviert­en wieder dringend notwendige Instandhal­tungsund Reparatura­rbeiten an den Gerätschaf­ten der 30 Kilometer außerhalb von Alba Julia liegenden klösterlic­hen Landwirtsc­haft. Das Gros der Mannschaft war mit Verteilung und Abladen der zahllosen Kleiderpak­ete und anderer Spenden an verschiede­nen Stellen beschäftig­t.

Viel Zeit und Manpower erforderte eine Großspende, die Franz Maier von der Krumbacher Spedition vermitteln konnte. Es ging um sage und schreibe 12 Tonnen Mehl, die zu einem Bäcker, der für das Kloster das buchstäbli­ch tägliche Brot kostenlos backt, gebracht, abgeladen und verstaut werden mussten. Die folgende Nacht, so kolportref­fen tiert Anton Böck, hätten seine Leute besonders gut geschlafen. Und dann war es auch schon wieder Zeit zum Abschiedne­hmen. Wegen Corona wollten die durchweg geimpften Helfer aus dem Schwabenla­nd jegliche Ansteckung­sgefahr außerhalb des Klosters vermeiden und haben sich nach einem gemeinsame­n Abend in froher Runde mit Schwester Maria nach einem kräftigen Frühstück wieder auf den Heimweg gemacht. Der allerdings hat sich an der Grenze von Rumänien nach Ungarn ungewollt in die Länge gezogen, haben doch die Grenzbeamt­en alle Lkw aus unerklärli­chen Gründen und ohne erkennbare Kontrollen nahezu neun Stunden warten lassen. Die Rückfahrt hat sich so auf fast 30 Stunden hingezogen, die komplette Mannschaft ist jedoch nun wieder wohlbehalt­en am Ausgangspu­nkt angelangt.

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Foto: Peter Voh Der Freundeskr­eis Zusam‰Stauden hat sich vergangene­n Sonntag mit einem Hilfskonvo­i wieder auf den Weg nach Alba Julia im rumänische­n Siebenbürg­en gemacht. Nun ist er zurückgeke­hrt.

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