Mittelschwaebische Nachrichten
Hilfstransport nach Alba Julia ist zurück
Der Freundeskreis Zusam-Stauden brachte auch dieses Jahr wieder zahlreiche Spenden von Ziemetshausen nach Alba Julia. Was er erlebt hat
Ziemetshausen Der Freundeskreis Zusam-Stauden hat sich am 1. Augustsonntag mit seinem Hilfstransport auf den Weg nach Alba Julia im rumänischen Siebenbürgen gemacht. Die Bedingungen waren trotz Pandemie im Rahmen des Möglichen. Pfarrer Albert Mahl, selbst zum Freundeskreis gehörend, hat dem zwölfköpfigen Team den Reisesegen erteilt. Bürgermeister Ralf Wetzel freute sich, dass nach dem aufopferungsvollen Einsatz heimischer Feuerwehrler im Katastrophengebiet an der Ahr jetzt der Freundeskreis Zusam-Stauden als weiterer Botschafter Ziemetshausens auftrat und den langen Weg Richtung Balkan mit seiner Hilfsaktion für Sr. Maria Hausner im Kloster in Alba Julia neuerlich auf sich nahm. Die Wünsche für gutes Gelingen begleiten das Team um Vorsitzenden Anton Böck aus Langenneufnach und den Ziemetshauser Karl Miller sen. Böck verabschiedete sich mit einem herzlichen Dank an die vielen Spender, die dazu beigetragen haben, dass ein zweiter Lkw mit Aufleger voll beladen werden konnte und die Hilfsgüter wie auch Geldspenden zur Erleichterung des Lebens im Kloster beitragen. Die Spendenwilligen, deren Spendenpakete gegen Ende der Sammelaktion aus Gründen eingeschränkter Lager- und begrenzter Transportkapazität nicht mehr angenommen werden konnten, bittet Böck an dieser Stelle um Verständnis.
Die Hinfahrt verlief problemlos, mit häufigen Fahrerwechseln konnten die beiden Lkw und beide Kombis – allesamt kostenlos zur Verfügung gestellt – bis auf die Verpflegungspausen nonstop durchfahren. Von der großen Hitze wie in Griechenland blieb man verschont, für die Abladearbeiten kurz nach Einam Klostertor war es, so Anton Böck, trotzdem an der Grenze des Erträglichen. Ewald Jergon, Waldemar Heppner und Martin Mögele absolvierten wieder dringend notwendige Instandhaltungsund Reparaturarbeiten an den Gerätschaften der 30 Kilometer außerhalb von Alba Julia liegenden klösterlichen Landwirtschaft. Das Gros der Mannschaft war mit Verteilung und Abladen der zahllosen Kleiderpakete und anderer Spenden an verschiedenen Stellen beschäftigt.
Viel Zeit und Manpower erforderte eine Großspende, die Franz Maier von der Krumbacher Spedition vermitteln konnte. Es ging um sage und schreibe 12 Tonnen Mehl, die zu einem Bäcker, der für das Kloster das buchstäblich tägliche Brot kostenlos backt, gebracht, abgeladen und verstaut werden mussten. Die folgende Nacht, so kolportreffen tiert Anton Böck, hätten seine Leute besonders gut geschlafen. Und dann war es auch schon wieder Zeit zum Abschiednehmen. Wegen Corona wollten die durchweg geimpften Helfer aus dem Schwabenland jegliche Ansteckungsgefahr außerhalb des Klosters vermeiden und haben sich nach einem gemeinsamen Abend in froher Runde mit Schwester Maria nach einem kräftigen Frühstück wieder auf den Heimweg gemacht. Der allerdings hat sich an der Grenze von Rumänien nach Ungarn ungewollt in die Länge gezogen, haben doch die Grenzbeamten alle Lkw aus unerklärlichen Gründen und ohne erkennbare Kontrollen nahezu neun Stunden warten lassen. Die Rückfahrt hat sich so auf fast 30 Stunden hingezogen, die komplette Mannschaft ist jedoch nun wieder wohlbehalten am Ausgangspunkt angelangt.