Mittelschwaebische Nachrichten
Streifen entlang von Gewässern werden kartiert
Landkreis Günzburg Aktuell ist das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth zur Kartierung der Gewässerrandstreifen im Landkreis Günzburg unterwegs. Mit den ersten Aufnahmen hat das Team im westlichen Teil des Landkreises begonnen. Bis Ende des Jahres will das Wasserwirtschaftsamt die Erhebungen draußen im Gelände an allen kleineren Gewässern abgeschlossen haben.
Seit 2020 arbeiten alle Wasserwirtschaftsämter bayernweit daran, das Projekt umzusetzen. Anlass ist die Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes zum 1. August 2019.
Darin wird geregelt, dass auch an kleineren Bächen, Teichen, Seen und Flüssen Gewässerrandstreifen angelegt werden müssen. Sie haben in unserer Kulturlandschaft eine hohe Bedeutung. Zum Beispiel vernetzen sie Landschafts- und Lebensräume, auch vermindern sie bei Starkregen den Eintrag von Nährund Schadstoffen aus den Ackerböden in die Gewässer und leisten einen wichtigen Beitrag für den ökologischen Zustand aller Gewässer im Landkreis. Für das Auge können diese gewässerbegleitenden Streifen schön sein, wenn sich dort eine vielfältige Pflanzenwelt etabliert, heißt es in der Pressemitteilung.
Ist die Kartierung fertig, wird sie Kommunen, Landwirtinnen und Landwirten sowie weiteren Beteiligten vorgestellt. Mit der Veröffentlichung durch das Landesamt für Umwelt im Umweltatlas wird die „Kulisse“für den Landkreis Günzburg rechtskräftig. Dies wird spätestens bis zum 1. Juli 2022 geschehen. An klar erkennbaren Gewässern wie Kammel oder Günz gelte schon jetzt die gesetzliche Pflicht zur Einhaltung eines Gewässerrandstreifens.