Mittelschwaebische Nachrichten
Reformwünsche
Ohne Änderungen droht der Sportart der Olympia-Rauswurf
Hamburg Die deutschen Gewichtheber gehen vor dem wichtigen Kongress des Weltverbandes IWF in die Offensive. „Es geht um alles oder nichts“, schrieb Florian Sperl, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG), am Freitag in einer Pressemitteilung.
„Es muss uns zunächst auf dem Kongress am 29. und 30. August in Doha gelingen, umfassende Reformen in der Verfassung des Gewichtheber-Weltverbandes IWF zu verankern.“Gewichtheben ist aufgrund zahlreicher Dopingvergehen, Manipulationen und Korruption sowie fehlender Reformen im Verband beim IOC in Ungnade gefallen und läuft Gefahr, aus dem olympischen Programm für die Olympischen Spiele in Paris 2024 gestrichen zu werden.
Dies wollen reformfreudige Verbände weltweit verhindern. Deshalb wird zunächst eine Erneuerung des Weltverbandes mit neuer Satzung gefordert. Ende des Jahres sind Neuwahlen der Verbandsspitze angesetzt. Florian Sperl will sich um den Posten des Vizepräsidenten bewerben.
„Es braucht die vom IOC geforderten neuen Gesichter und den angemahnten kulturellen Wandel“, sagte Sperl. Ein Ende Juni bei einem Online-Kongress eingebrachter Verfassungsentwurf vom australischen Juristen Darren Kane erreichte nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit.
Nun sollen die Reformen im Gewichtheben in der katarischen Hauptstadt Doha durchgesetzt werden. Sperl sieht dafür eine Präsenzveranstaltung als unbedingt notwendig an. „Über diese zukunftsweisenden Entscheidungen muss man im direkten und persönlichen Austausch sprechen und sich abstimmen“, sagte der 33-Jährige.
Beispielsweise soll künftig niemand eine Führungsposition im Weltverband übernehmen dürfen, der wegen Dopings oder krimineller Machenschaften auffällig geworden ist.
LaufStar Bekele startet erneut bei BerlinMarathon
Äthiopiens Kenenisa Bekele wird zum vierten Mal beim Berlin-Marathon an den Start gehen. Das gaben die Veranstalter am Freitag bekannt, gut sechs Wochen vor dem Rennen am 26. September. Der 39-Jährige hat 2016 und 2019 in der deutschen Hauptstadt gewonnen, 2017 gab er auf. Bei seinen vergangenen sechs Rennen über die klassische Distanz von 42,195 Kilometern kam der dreimalige Olympiasieger auf der Bahn dreimal nicht ins Ziel. Vor zwei Jahren fehlten Bekele in 2:01:41 Stunden zum Weltrekord von Eliud Kipchoge aus Kenia nur zwei Sekunden.