Mittelschwaebische Nachrichten

Was macht der Musiksomme­r in Thannhause­n?

Kultur Die beliebte Open-Air-Reihe „Kult um 8“musste dieses Jahr ausfallen wegen der Hygiene-Auflagen durch die Corona-Pandemie. Gibt es Hoffnung auf eine Ersatzvera­nstaltung?

- VON ANNEGRET DÖRING

Thannhause­n Der Musiksomme­r mit den beliebten Open-Air-Veranstalt­ungen von „Kult um 8“in Thannhause­n und vielen Menschen in der abendlich warmen Innenstadt – er fiel den Beschränku­ngen der Corona-Pandemie zum Opfer. Ein schwacher Trost: Das Wetter hätte heuer vielfach auch nicht mitgespiel­t. Julia Bode von der Stadtverwa­ltung in Thannhause­n, die die Open-Air-Sommerreih­e organisier­t, hatte noch im Juni angekündig­t, dass die Stadt versuchen wolle, wenn die Inzidenzwe­rte niedrig seien und die Auflagen aufgrund der Pandemie sänken, eine spontane Veranstalt­ung auf die Beine zu stellen - eine Art „Kult-um-8-Miniparty“. Das Wetter müsste dann natürlich auch passen, hieß es damals, und Julia Bode rechnete damit, dass im August oder September etwas stattfinde­n könne. Allerdings nicht wie sonst bei „Kult um 8“gewohnt, auf dem Dr.-Georg-und-Lu-Zimmermann-Platz. Dort in der Bahnhofstr­aße läuft nämlich der Umleitungs­verkehr für die B300-Baustelle bei Ziemetshau­sen vorbei und ebenso Umleitungs­verkehr der wegen Bauarbeite­n abgeriegel­ten Christoph-von Schmid-Straße. Dadurch kann man heuer die Bahnhofstr­aße nicht sperren, um den Platz für Feiernde zu erweitern.

Die Inzidenz ist niedrig und das Ende des Augusts naht: Was tut sich also in Sachen „Kult-um-8-Miniparty“in Thannhause­n? Eine solche Party ist unter den aktuell geltenden Corona-Bestimmung­en „für uns als Stadt schlicht undenkbar“, bedauert Bürgermeis­ter Alois Held. Es hätte für das Publikum feste Sitzplätze Zugangskon­trollen geben müssen. Auch die Hygiene-Auflagen und die Bestimmung­en für Toiletten wären hoch gewesen, „das war für uns als Stadt letztendli­ch nicht machbar“, so Held.

Doch möglicherw­eise geht noch was. Held erzählte, dass ein Gastronom wohl etwas plane, auch wenn noch keine entspreche­nde Veranstalt­ungsanzeig­e bei der Stadt eingegange­n sei. Die Stadt würde dafür ihre Bühne zur Nutzung ausleihen. Ein Gastronom bezahle ja auch die

Band, die dann spiele, erklärte Held. Das Konzept von „Kult um 8“, wo die Zuschauers­penden die Einnahmen für die Band darstellen, würde bei einer Besucherbe­grenzung auf 100 oder 200 nicht mehr aufgehen, wo doch sonst über 1000 Menschen die Konzerte besuchen hatten.

Lola Burkhardt von Lolas Bar in der Thannhause­r Bahnhofstr­aße hat die Organisati­on eines Events im Auge. Es könnte ein brasiliani­scher Abend werden am Wochenende des 18. oder 19. September. Dafür würund de sie sich auch die Kult-um8-Bühne von der Stadt Thannhause­n ausleihen. Allerdings seien noch einige organisato­rische Dinge zu klären, so die Gastronomi­n. Und der Inzidenzwe­rt und das Wetter müssten dann auch passen am Tag der Veranstalt­ung, sagt sie. Wenn das alles gegeben ist, dann müssen die Gäste vorher reserviere­n und einen festen Sitzplatz bekommen, „spontanes Kommen an dem Abend geht dann leider nicht“, sagt Burkhardt, die Auflagen seien zu streng.

Die Bühne wird dann auf dem Platz vor der Stadionkap­elle aufgebaut werden und es wird Latinomusi­k gespielt werden. Das ganze wird zusammen mit dem Inhaber des Eiscafés Pillot in Thannhause­n organisier­t. Es wird brasiliani­sches und portugiesi­sches Essen geben und Latino-Musik dazu, freut sich Lola Burkhardt schon jetzt. Die frühere Sambatänze­rin mit brasiliani­schen Wurzeln nutzt dafür ihre Kontakte zu der Band, die sie bei ihren Auftritten oft begleitet hatte.

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Foto: Christoph Sauter (Archivbild) Die Bühne der Stadt Thannhause­n (unser Bild aus dem Jahr 2019 zeigt die Band Dr. Karananga bei einem Kult‰um‰8‰Auftritt) wird im September vielleicht einmal vor dem Platz an der Stadionkap­elle stehen.

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