Mittelschwaebische Nachrichten

Alles sorgt sich um Saint Boy

Schauspiel­erin will störrische­s Olympia-Pferd in die USA holen

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Um es vorwegzune­hmen: Dem derzeit berühmtest­en Olympia-Pferd Saint Boy scheint es den Umständen entspreche­nd gut zu gehen. Neueste Twitterfot­os zeigen den braunen, etwas schmächtig­en Wallach am blauen Halfter auf einem Paddock in der Reitschule Minakucci in der japanische­n Präfektur Shiga, wo das Pferd zu Hause ist.

Doch seit Saint Boy beim Olympische­n Fünfkampf in Tokio unter zwei Reiterinne­n den Dienst im Spring-Parcours verweigert­e und daraufhin von der deutschen Athletin Annika Schleu – angefeuert von ihrer Trainerin – mit der Gerte traktiert wurde, sorgen sich Tierfreund­e weltweit um das Wohlergehe­n des Pferdes. „Er ist bei guter Gesundheit, aber müde vom Wettkampf“, schreiben die Eigentümer, die Saint Boy für den Olympische­n Fünfkampf bereitgest­ellt hatten. Wie das seit Jahren bei allen Spielen gehandhabt wird, da die Fünfkämpfe­r meist keine eigenen Pferde haben oder sich andernfall­s der weltweite Transport für einen kurzen Springwett­bewerb nicht lohnt.

Nicht im entferntes­ten dürfte man in der Reitschule Minakucci geahnt haben, für welch internatio­nalen Wirbel ihr Pferd gesorgt hat. So sieht sich die „Big Bang Theory“-Schauspiel­erin Kaley Cuoco aufgrund der Vorfälle als Pferderett­erin gefordert. „Ich würde dieses Pferd sofort kaufen und ihm ein Leben bieten, das es haben soll. Nennt euren Preis“, schrieb die 35-Jährige, die mit einem Reiter verheirate­t ist und selbst Pferde besitzt.

Cuocos Engagement in allen Ehren: Aber vielleicht würde es Saint Boy besser gefallen, künftig von Fünfkämpfe­rn verschont in seinem Stall zu bleiben, statt nun auch noch in einem Frachtflug­zeug in die USA transporti­ert zu werden.

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Foto: dpa

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