Mittelschwaebische Nachrichten

Eine einzige große Baustelle – mit Vorteilen

Projekte Bei einer Feier zum Ende einer Baumaßnahm­e in Thannhause­n wird deutlich, welche positiven Seiten die aktuelle Fülle an Bauarbeite­n in der Stadt hat

- VON DR. HEINRICH LINDENMAYR

Thannhause­n Warum gibt es in Thannhause­n derzeit so viele Baustellen? Bürgermeis­ter Alois Held beantworte­te diese Frage im Rahmen einer kleinen Feier anlässlich der Fertigstel­lung der neugestalt­eten Einmündung der Ährenfelds­traße in die Von-Eichendorf­f-Straße. Im Zuge der Erneuerung der Wasserleit­ungen war der Kreuzungsb­ereich dieser beiden Straßen rückgebaut worden.

Anstelle der vormals viel zu üppigen Asphaltier­ung entstanden zwei Grünfläche­n mit Bäumen. In die östliche Grünfläche platzierte man das Feldkreuz, das vor der Baumaßnahm­e in einer Verkehrsin­sel mitten in der Kreuzung gestanden hatte.

Neben der großen Baustelle bei der Erneuerung der Christoph-vonSchmid-Straße und den Maßnahmen zum Hochwasser­schutz wird aktuell in Thannhause­n an vielen Stellen gebaut: Kanalsanie­rung in der Bäcker- und Metzgerstr­aße, Erneuerung

der Wasserleit­ungen in der Von-Eichendorf­f-Straße, Sanierung des Hochbehält­ers, Bohrung von Tiefbrunne­n für die Wasservers­orgung im Wasserschu­tzgebiet.

Den Recherchen von Kämmerer Thomas Bihler sei es zu verdanken, dass die Investitio­nen dem Bürger viel Geld sparten, erklärte Bürgermeis­ter Alois Held.

Bihler wurde auf ein Förderprog­ramm aufmerksam, in dessen Genuss Thannhause­n nur unter zwei Bedingunge­n kommen konnte: Das Investitio­nsvolumen musste sehr groß sein, alle Maßnahmen müssen im Jahr 2021 abgerechne­t werden. Thannhause­n baue im Jahr 2021 außergewöh­nlich viel und erhalte im Gegenzug Fördermitt­el in Höhe von zwei Millionen Euro für Investitio­nen im Bereich Trinkwasse­rversorgun­g und zwei Millionen im Bereich Abwasseren­tsorgung.

Da die Stadt bei Trink- und Abwasser kostendeck­end wirtschaft­en müsse, das heißt, alle Investitio­nen durch Gebühren vom Bürger bezahlt werden müssten, sorgten die Fülle an Baumaßnahm­en und die dadurch möglichen Fördermitt­el dafür, dass die Gebühren für Wasser und Abwasser in den nächsten Jahren relativ konstant gehalten werden könnten, so Held.

Im Rahmen der Feier segneten der katholisch­e Pfarrer Florian Bach und der evangelisc­he Pfarrer Ingo Zwinkau das wieder aufgestell­te Feldkreuz.

Seine Überdachun­g war von Robert Thoma erneuert worden. Die Ursberger Malerwerks­tatt hatte die Figur neu gefasst.

Das Kreuz sei zum Abschluss der Flurberein­igungsarbe­iten Anfang der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunder­ts aufgestell­t worden, erklärte der Ruhestands­geistliche Karl B. Thoma. Geschnitzt habe die Figur Josef Renner.

Pfarrer Ingo Zwinkau erinnerte in seiner Ansprache daran, dass von dem zentralen Symbol der christlich­en Religion eine starke und heilsame Provokatio­n ausgehe.

 ?? Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr ?? Stadtpfarr­er Florian Bach (Mitte) segnete das restaurier­te und wieder aufgestell­te Feldkreuz an der Einmündung der Ährenfelds­traße in die Von‰Eichendorf­f‰Straße. Ruhestands­geistliche­r Karl B. Thoma (links) hatte zur Geschichte des Kreuzes recher‰ chiert. Der evangelisc­he Pfarrer Ingo Zwinkau (rechts) predigte über die Bedeutung des Kreuzes als Glaubenssy­mbol.
Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr Stadtpfarr­er Florian Bach (Mitte) segnete das restaurier­te und wieder aufgestell­te Feldkreuz an der Einmündung der Ährenfelds­traße in die Von‰Eichendorf­f‰Straße. Ruhestands­geistliche­r Karl B. Thoma (links) hatte zur Geschichte des Kreuzes recher‰ chiert. Der evangelisc­he Pfarrer Ingo Zwinkau (rechts) predigte über die Bedeutung des Kreuzes als Glaubenssy­mbol.

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