Mittelschwaebische Nachrichten
Sonne und Hitze sind Eggers Freunde
Georg Egger belegt bei der Europameisterschaft den achten Platz. Was der 26-jährige Profi aus Obergessertshausen nach der Hitzeschlacht in Serbien sagt
Novi Sad/Obergessertshausen Das gibt mal richtig Selbstvertrauen: Mountainbiker Georg Egger aus Obergessertshausen hat bei den Europameisterschaften der Elite-Fahrer in Novi Sad (Serbien) den achten Platz erreicht. Der 26-Jährige war bester Deutscher in einem HitzeRennen, das 63 der 70 Gestarteten beendeten. Gold holte sich der Schweizer Lars Forster.
Die besten Fahrer in dieser ersten großen Entscheidung nach den Olympischen Spielen von Tokio lagen am Ende ganz eng zusammen. Forster fuhr nach acht Runden in einer Gesamtzeit von 1.26:30 Stunde ins Ziel. Silber ging an Sebastian Fini (Dänemark), der im März 2021 das Rennen in Obergessertshausen gewonnen hatte und nun in Novi Sad lediglich drei Sekunden langsamer als der Sieger war. Über die Bronzemedaille freute sich Filippo Colombo aus der Schweiz, der einen Wimpernschlag vor dem Letten Martins Blums über den Zielstrich fuhr; beide hatten am Ende eine Endzeit von 1.26:34 Stunde.
Das Rennen wurde bei 36 Grad und staubigen Bedingungen ausgetragen. Die Strecke führte über mehrere kurze Anstiege, weshalb sehr schnell gefahren wurde. Egger konnte so seine Fähigkeiten voll ausspielen. Obwohl er von Position 44 ins Rennen ging, gelang es ihm, sich zügig in der Spitzengruppe zu etablieren. Diese war bis in die Schlussrunde sechs Mann stark. Zuvor, in Runde drei von acht, hatte Egger zeitweise sogar geführt. „Ich wusste: Die Bedingungen hier liegen mir, die Hitze und die breite Strecke mit vielen kurzen Anstiegen. Umso besser, dass ich jetzt auch mal wieder stärkster Deutscher wurde“, sagte der 26-Jährige in der Rückschau. Egger kam 47 Sekunden hinter Forster ins Ziel.
Das Teamergebnis der Deutschen war bei diesen Titelkämpfen sehr
Hinter Egger kamen Luca Schwarzbauer als Zehnter und Maximilian Brandl als Elfter zeitgleich (1.27:36) ins Ziel. Niklas Schehl folgte auf Rang 13.
Bei den Frauen standen zwei Niederländerinnen und eine Französin auf dem Podium, die heuer beim
Stadtrennen in Krumbach die Plätze eins, zwei und vier belegt hatten. Anne Terpstra wurde EM-Zweite, Anne Tauber holte sich Bronze. Gold schnappte sich Titelverteidigerin Pauline Ferrand-Prévot. Sie benötigte für die sieben Runden 1.26:36 Stunde. Die beiden Hollänstark. derinnen kamen mit 1:19 und 1:39 Minute Rückstand auf die Gewinnerin an. 48 von 53 gestarteten Sportlerinnen erreichten das Ziel.
Die nächste Europameisterschaft der Elite-Fahrer wird am 19. und 20. August 2022 in München ausgetragen.