Mittelschwaebische Nachrichten
Der Aufstieg ist noch ein Stück weit weg
Was die Bibertaler Vereine für die neue Spielzeit im WFV-Bezirk Donau/Iller planen. Zum Start haben der FC Silheim und der VfL Bühl Heimrecht, fühlen sich aber als Außenseiter
Silheim/Bühl Relativ gut vorbereitet, mit bescheidenen Zielen und deshalb ohne großen Erwartungsdruck starten die Fußballer des FC Silheim und des VfL Bühl in die neue Punktrunde.
Beide Mannschaften spielen im Bezirk Donau/Iller des Württembergischen Fußballverbands (WFV) und haben zum Rundenauftakt am Sonntag, 22. August 2021, ab 15 Uhr Heimrecht. Die Silheimer erwarten in der Kreisliga A2 den SV Offenhausen, die Bühler treffen in der Kreisliga B2 auf den VfL Ulm/ Neu-Ulm.
Die Vorbereitung beim FC Silheim war „durchwachsen“, wie Abteilungsleiter Manfred Wolf bilanziert. Trotzdem sei man nach den Corona-Auswirkungen mittlerweile gut aufgestellt und Trainer Stefan Walke habe einen Kader mit bis zu 40 Mann zur Verfügung, „nachdem so langsam alle Akteure wieder zurückkommen“, wie Wolf sagt.
Acht Jahre Kreisliga A in Folge haben die Silheimer nach ihrem Abstieg aus Landes- und Bezirksliga hinter sich und dabei immer auf einem Platz unter den ersten Fünf abgeschlossen. Die Frage nach Aufstiegsambitionen beantwortet Wolf trotzdem zurückhaltend: „Wenn wir es erneut unter die besten Fünf schaffen, wären wir zufrieden.“Auf dem Spielermarkt herrschte beim FC Silheim fast Flaute. Kein Akteur hat den Verein verlassen, einziger Neuzugang ist Timo Rösch, der vom VfL Bühl kam, verletzungsbedingt aber voraussichtlich erst im Spätherbst eingreifen kann.
Zum Saisonauftakt haben die Silheimer nach zwei Siegen die dritte Runde im Bezirkspokal erreicht. Sie gehen also gestärkt ins erste Punktspiel gegen den SV Offenhausen. Abteilungsleiter Wolf spricht von einem „harten Brocken“, denn, wie alle „Ulmer Vereine“(so drückt er es aus), hätten sich auch die Offenhauser
„schwer verstärkt“. Er zählt den ersten Gegner der Runde 2021/22 gar zu den Titelfavoriten und spricht von einer „echten Standortbestimmung“.
Beim anderen Bibertaler Fußballverein, dem VfL Bühl, geht man mit den gleichen Gefühlen an die erste Saisonaufgabe heran. „Der VfL Ulm/Neu-Ulm war immer ein schwerer Brocken für uns und die Spiele der vergangenen Jahre sind nicht gut für uns ausgegangen“, erinnert sich VfL-Abteilungsleiter Patrick Färber. Trotzdem lässt man sich nicht Bange machen, schließlich haben die Bühler mit Dragan Trkulja einen ehemaligen Bundesligaspieler als Trainer verpflichten können. Allerdings folgte kurz darauf der coronabedingte Saisonabbruch und so stehen Trkulja und der VfL Bühl jetzt quasi vor einem Neustart.
In der ersten Runde des Bezirkspokals sind die Bühler zwar mit 4:6 nach Elfmeterschießen am ESC Ulm gescheitert, doch Abteilungsleiter Färber hat positive Ansätze erkannt, die Hoffnung machen.
Trotzdem ist der Aufstieg in die Kreisliga A, in der man zuletzt in der Saison 2015/16 vertreten war, für ihn (noch) kein Thema. Färber: „Er käme für unseren jungen Kader zu früh.“Ein einstelliger Tabellenplatz sollte es aber mindestens sein.
Neben dem früheren Spielertrainer Christian Purschke (als Spieler zum VfL Großkötz, als Trainer jetzt beim FC Ebershausen tätig) hat auch Benjamin Götz (zum FC Reflexa Rettenbach) den Verein verlassen. Neu im Bühler Team spielen David Abenstein (SV Deisenhausen), Tobias Haberland (SV Nersingen) und Simon Kugler (SpVgg Au, reaktiviert) sowie die A-Jugendlichen Maximilian Linder und Julian Klingler.