Mittelschwaebische Nachrichten

Einfach mal danken!

- VON TILL HOFMANN redaktion@mittelschw­aebische‰nachrichte­n.de

Auch wenn am Freitag ausnahmswe­ise die Sonne über dem Landkreis Günzburg im Regensomme­r 2021 gestrahlt hat: Die Welt scheint in diesen Tagen, Wochen und Monaten grau. Das, was grade in und mit Afghanista­n passiert und das grobe Versagen deutscher Politik verschlägt einem die Sprache. Was als „Fehleinsch­ätzung“vor Fernsehkam­eras und Mikrofonen eingestand­en wird, kommt einem Todesurtei­l für sogenannte Ortskräfte gleich, die Soldaten der Bundeswehr mit Rat und Tat am Hindukusch zur Seite standen. Sie haben sich auf die Deutschen verlassen, ehe sie verlassen wurden.

In unseren Breiten ist Corona noch immer oder schon wieder ein Thema. Die Diskussion­en um die „vierte Welle“und die daraus abzuleiten­den Konsequenz­en werden verstärkt aufkommen und die Menschen weiter nerven.

Angespannt ist die Stimmungsl­age nach eineinhalb Jahren Pandemie ohnehin. Das Unverständ­nis zwischen Geimpften und Impfunwill­igen dürfte größer werden, die Anspannung in der Gesellscha­ft wächst.

Wo bitte sind die „Corona-Helden“vom Frühjahr 2020 geblieben? Sie sind weiterhin da. Nur niemand spendet mehr den nach wie vor verdienten Applaus. Das ist ausgesproc­hen schade.

Da fiel uns eine ebenso einfache wie bemerkensw­erte Aktion der Kolleginne­n und Kollegen der Donau Zeitung in Dillingen auf – und die wollen wir gerne übernehmen. Die Nachbarred­aktion bat die Bürgerinne­n und Bürger darum, einfach mal öffentlich „Danke“zu sagen – der Nachbarin, die während der Pandemie öfter auf die Kinder aufgepasst hat, weil sich Beruf und Familie trotz Homeoffice nicht immer vereinen ließ. Dem heimischen Verein, der Einkaufshi­lfen organisier­te. Dem Pflegepers­onal im Krankenhau­s, das besonders sensibel auf die Wünsche der Patientinn­en und Patienten eingegange­n ist. Engagierte­n Lehrerinne­n und Lehrern, die trotz sich ständig verändernd­er Vorschrift­en und schwierige­r Rahmenbedi­ngungen versucht haben, ihren Schützling­en aus der Distanz Wissen zu vermitteln.

Wir wissen nicht, wie sich der Herbst entwickelt, in welchem Ausmaß die Zahl der Corona-Fälle wieder steigt und in welcher Weise sich das auf die Krankenhau­s-Belegung auswirken wird. Aber jetzt sind Sommerferi­en – Zeit, einmal innezuhalt­en und auf die vergangene­n Monate zurückzubl­icken.

Die Corona-Pandemie verlangt uns allen einiges ab. Manchen ganz besonders viel. Es ist wirklich an der Zeit, Danke zu sagen. In welcher Form, das wollen wir ganz Ihnen überlassen. Wir bieten nur die Bühne, denen zu danken, die es so sehr verdient haben.

Und so läuft unsere Danke-Aktion: Rufen Sie uns an unter Telefon 08221/917-31 oder schicken Sie uns eine E-Mail an redaktion@mittelschw­aebische-nachrichte­n mit dem Betreff „Danke“und Ihren Kontaktdat­en. Wir melden uns dann bei Ihnen und schreiben ein Danke. Die Berichte darüber sollen in den nächsten Wochen in der Zeitung erscheinen. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Leserinnen und Leser die Möglichkei­t nutzen und mitmachen. Melden Sie sich gerne bei uns.

Danke!

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