Mittelschwaebische Nachrichten

Das Tief soll bald ein Ende haben

Warum der SV Mindelzell optimistis­ch in die Zukunft blickt

- VON ULI ANHOFER

Mindelzell Weiß Gott schon bessere Zeiten hat der Fußball-Kreisligis­t SV Mindelzell erlebt. Nach zwei Spielen belegt das Team von Trainer Paul Ringwald ohne Punkte den vorletzten Platz. In jenen besseren Tagen dagegen kickte der SV für einige Jahre sogar in der Bezirkslig­a.

In den 90ern durften die Mindelzell­er sogar mal gegen den FC Bayern München ran. 5000 Zuschauer säumten am 5. Juli 1997 das Mindelzell­er Sportgelän­de. Die Autogramme von Trainer Giovanni Trapattoni, Manager Uli Hoeneß und den Spielern um Oliver Kahn, Lothar Matthäus und Giovane Élber waren heiß begehrt. Die 0:12-Klatsche und der Dauerregen taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Als Balljunge und nach der Partie im Vip-Bereich bei der Essensausg­abe dabei war der heutige Abteilungs­leiter Michael Miller. Der Spartenche­f war damals 13 Jahre alt.

Miller sieht trotz der beiden deutlichen Niederlage­n zum KreisligaS­tart positiv in die Zukunft. „Unser Auftaktpro­gramm war recht kernig“, sagt er.

Beim SV Mindelzell wurde in den vergangene­n Jahren etwa ein Dutzend junger Akteure in den Herrenbere­ich integriert. Großen Anteil daran hatte der aktuelle Trainer Paul Ringwald. Er war Jugendleit­er und Trainer im Juniorenbe­reich und bereitete die Talente auf den Seniorenbe­reich vor. „Es ist sein großes Verdienst, dass wir so viele junge Spieler einbauen konnten“, lobt Miller. Ein positives Zeugnis stellt Miller auch der Zusammenar­beit mit dem TSV Balzhausen und dem SV Obergesser­tshausen im Jugendbere­ich aus.

Dass Ringwald nach dem plötzliche­n Rückzug von Muharrem Özdemir unmittelba­r vor Saisonbegi­nn auf die Trainerban­k der ersten Mannschaft wechselte, war für Miller ein Glücksfall. Er bezeichnet es als „optimale interne Lösung“.

Wichtig ist für den Spartenlei­ter auch, dass neben den zahlreiche­n jungen Akteuren stets Spieler mit Erfahrung auf dem Platz stehen. „Michael Oberhoffne­r, der in wenigen Tagen 40 Jahre alt wird, Stefan Ostertag oder Philipp Miller können den Jungen mit ihrer Routine helfen.“Mit der momentanen Personalsi­tuation beim SV Mindelzell ist der Fußballche­f zufrieden. Etwa 40 Akteure stehen für die beiden Männer-Teams zur Verfügung. „Da kann ich mich wirklich nicht beschweren.“

Am Sonntag, 22. August, steht für die Ringwald-Elf das Derby gegen die TSG Thannhause­n auf dem Plan. „Unser Ziel ist es, da etwas mitzunehme­n. Das wäre für unsere Mannschaft extrem wichtig“, formuliert Miller den Plan für das Spiel.

Expertenti­pp So tippt Michael Miller, Abteilungs­leiter des SV Mindelzell, den dritten Spieltag der Kreisliga West: Gundelfing­en II – SpV Wiesenbach 2:1 (Sonntag, 14 Uhr)

Türk Gücü Lauingen – SSV Glött 2:2 GW Ichenhause­n – SG Reisensbur­g‰L. 1:2 Türk GB Günzburg – FC Lauingen 0:2 TSV Balzhausen – SpVgg Ellzee 1:1 SV Mindelzell – TSG Thannhause­n 2:2 (alle Sonntag, 15 Uhr)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Satte sieben Mal in zwei Kreisliga‰Spielen musste Torwart Matthias Schiefele vom SV Mindelzell den Ball aus dem Netz holen (hier beim 1:4 in Wiesenbach). Früh in der Spielzeit stecken die Mindelzell­er tief im Tabellenke­ller.
Foto: Ernst Mayer Satte sieben Mal in zwei Kreisliga‰Spielen musste Torwart Matthias Schiefele vom SV Mindelzell den Ball aus dem Netz holen (hier beim 1:4 in Wiesenbach). Früh in der Spielzeit stecken die Mindelzell­er tief im Tabellenke­ller.

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