Mittelschwaebische Nachrichten

Bahnstreik trifft die Region

Frühere Ankündigun­g hilft den Reisenden

- VON VANESSA POLEDNIA

Augsburg/Berlin Ein Blick auf den digitalen Fahrplan der Deutschen Bahn zeigt am Montagmorg­en: Viele Verbindung zwischen Ulm, Augsburg und München fallen zum Wochenstar­t aus. In Bayern sind laut dem Konzern etwas mehr als 40 Prozent der sonst üblichen Züge unterwegs. Das Schimpfen der Deutschen Bahn auf die Streikankü­ndigung der Lokführerg­ewerkschaf­t GDL hat ebenso wenig gebracht wie ein Verhandlun­gsaufruf im letzten Moment. Zahlreiche Lokführeri­nnen und Lokführer sowie Beschäftig­te in der Infrastruk­tur haben am Montag für geplante 48 Stunden die Arbeit ruhen lassen und damit weite Teile des Bahnverkeh­rs in Deutschlan­d lahmgelegt. Nach dem Auftakt im Güterverke­hr am Wochenende hat der Streik damit auch den Personenve­rkehr erfasst. Am Mittwoch erwartet die Bahn wieder einen weitgehend normalen Betrieb.

In Bayerisch-Schwaben sehe es in Sachen Fernverkeh­r eher mau aus, sagte Errol Yazgac vom Fahrgastve­rband Pro Bahn. Nur jeder vierte ICE oder Intercity-Zug sei planmäßig von den Bahnhöfen der Region abgefahren. Im Regionalve­rkehr sah es dagegen besser aus: „Da gibt es ein gutes Grundgerüs­t“, so der ProBahn-Sprecher. Streikbedi­ngter Schienener­satzverkeh­r herrschte in der Region auf den Strecken Günzburg – Mindelheim und Immenstadt – Oberstdorf. Der Streik hatte auch Auswirkung­en auf den Zugverkehr der Bayerische­n Regiobahn. Ab Montagnach­mittag kam es zu Zugausfäll­en auf den Strecken Augsburg – Landsberg und Augsburg – München/Füssen. Fast alle Züge konnten durch Busse ersetzt werden, meldete die BRB. Die Bahn ging davon aus, dass deutschlan­dweit rund jeder dritte Fernzug an diesem Tag fahren werde. Im Regional- und S-Bahnverkeh­r sollte rund 40 Prozent des Angebots bestehen bleiben.

Bereits am Freitag wurde der erneute Arbeitskam­pf angekündig­t, offensicht­lich Zeit genug für viele Reisende, um sich eine Alternativ­e zu suchen.

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