Mittelschwaebische Nachrichten
Das sind ja tolle Aussichten!
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller ist – aufgewachsen in Unterbleichen – einer von uns. Als einstiger Zweiter Bürgermeister von Deisenhausen und Günzburger Kreisrat weiß er, was Menschen im Landkreis bewegt: das Wetter.
Ein Trialog von Personen, die sich nicht gekannt haben, vor der Öffnung eines Friseursalons, wie er tatsächlich stattgefunden hat: Die erste Frau mit dem Blick zum grauen Himmel: „Das ist alles außer Sommer.“Ein Mann erwidert mit schwäbischer Sprachfärbung: „Und Kirchweih ist ja auch bald.“Die zweite Frau: „Die Winterkleidung habe ich schon mal rausgeholt.“Das sind ja tolle Aussichten! „Ja ist denn heut scho’ Weihnachten?“, würde Kaiser Franz vermutlich fragen. Noch nicht, aber schon in vier Monaten. Und seit 66 Tagen, das sei auch mit Betrübnis verraten, werden die Tage wieder kürzer. Was das alles mit Gerd Müller zu tun hat? Nun, der erzählte mal, warum sein Job so schön sei und er sehr gerne im Allgäu lebe. Bei seinen Dienstreisen, etwa auf den afrikanischen Kontinent, herrsche im Prinzip Sonnengarantie. Im Allgäu gebe es im Jahr fast 300 Sonnentage, meinte er. Und in der Region Günzburg? Da haben die Donau und der Nebel oft etwas dagegen. Diese Aussage des Ministers aber war auf die kalte Jahreszeit gemünzt. Aprilwetter das ganze Jahr? Wir verzichten künftig darauf ebenso wie auf erwähnte Gesprächsinhalte vor Friseurgeschäften.