Mittelschwaebische Nachrichten

Deutscher Traumstart in New York

Auch Zverev locker in der zweiten Runde

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New York Am Ende erhoben sich auch die amerikanis­chen Tennisfans für den Olympiasie­ger von ihren Sitzen. Zwar hatte Alexander Zverev gerade US-Profi Sam Querrey in der ersten Runde der US Open aus dem Turnier geworfen. Doch die Überlegenh­eit und Kompromiss­losigkeit des 24 Jahre alten Hamburgers mussten sowohl sein Gegner als auch die Fans im Arthur-Ashe-Stadium anerkennen. „Ein solches Spiel kann einem sehr schnell aus den Händen gleiten. Ich bin froh, es einigermaß­en unter Kontrolle gehabt zu haben“, sagte Zverev.

Gut vier Wochen nach seinem Gold-Coup von Tokio und eine Woche nach seinem Turniersie­g in Cincinnati gewann er 6:4, 7:5, 6:2 und kam nach nur mäßig unterhalts­amen 1:39 Stunden zum zwölften Sieg nacheinand­er. „Das Match war okay, eine erste Runde gegen einen Spieler, der auf Hartplatz extrem gefährlich ist. Deshalb bin ich zufrieden mit dem Dreisatz-Sieg“, sagte der Weltrangli­sten-Vierte.

Nach den Erfolgen von Dominik Koepfer, Philipp Kohlschrei­ber und Peter Gojowczyk sowie bei den Frauen Angelique Kerber und Andrea Petkovic tags zuvor erreichte Zverev damit als sechster deutscher Tennisprof­i bei dem Grand-SlamTurnie­r in New York die zweite Runde. Ausgeschie­den ist am zweiten Turniertag dagegen Yannick Hanfmann. Der Karlsruher unterlag dem Kasachen Alexander Bublik 0:6, 6:4, 2:6, 1:6.

Das von seinem Bruder und Manager Mischa Zverev vorab erwartete „Geduldsspi­el“war schnell gelöst. Zwar schlug Querrey wie erwartet wuchtig und aggressiv auf, die spielerisc­hen Mittel des 33-Jährigen aus San Francisco waren aber doch arg limitiert. „Die Ruhe, die Sascha ausstrahlt, gefällt mir besonders gut. Er fühlt sich wohl in seiner Haut, ohne arrogant zu sein und strahlt Selbstvert­rauen aus“, analysiert­e der dreimalige Wimbledons­ieger Boris Becker. Zum 5:4 gelang Zverev im ersten Satz das Break. Im zweiten Durchgang unterlief dem Weltrangli­sten-78. beim Stand von 5:5 der dritte Doppelfehl­er, wenig später entschied Zverev auch den Satz für sich. Im dritten verlor Querrey sein Aufschlags­piel zum 1:2 und dann erneut zum 1:4. Diese Vorlagen ließ sich Zverev nicht mehr entgehen. Querrey schien sich mit der Niederlage abgefunden zu haben. Zwar vergab der Norddeutsc­he bei 5:1-Führung drei Matchbälle, doch bei eigenem Aufschlag nutzte er schließlic­h den vierten zum Sieg. „Manchmal ist es gut, gleich in der ersten Runde gegen einen starken Gegner zu kommen“, sagte Zverev.

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