Mittelschwaebische Nachrichten
Kühle Freude bei den Königsblauen
Sieg und Rote Karte für SC Ichenhausen
GarmischPartenkirchen Der SC Ichenhausen bleibt eine feste Größe in der Spitzengruppe der FußballLandesliga Südwest. Im Spiel beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen setzte die Mannschaft von Trainer Oliver Unsöld ihr Sommer-Hoch fort und siegte am Abend des 1. September vollauf verdient 2:1. Pure, unbelastete Freude wollte während der langen Heimfahrt im Bus dennoch nicht aufkommen.
Das Spiel in der Eishockey-Stadt zerfiel in drei Drittel. Die ersten 30 Minuten spielten die Königsblauen super, souverän, einfach im Stile einer echten Spitzenmannschaft runter. Jonathan Olaoye fand sich wenige Tage nach seiner Verpflichtung schon sehr gut zurecht im Team, der lange angeschlagene Neuzugang Ahmet Cam spielte ebenfalls überraschend gut – und brachte den SCI nach einem schönen Zuspiel auch routiniert in Führung (25.).
Dann der erste von zwei unglücklichen Momenten des Ichenhauser Torwarts Liridon Rrecaj. Er schoss den Garmischer Stefan Durr an und von dessen Schienbein prallte der Ball zum 1:1 ins Netz (31.). Es war, wenn man so möchte, der erste Torschuss der Gastgeber und er hinterließ erst einmal geschockte Ichenhauser. Die benötigten trotz aller Bemühungen auch nach dem Seitenwechsel noch eine Viertelstunde, um wieder richtig in die Spur zu kommen. Ab der 60. Minute aber spielten sie wieder den besseren Fußball und belohnten sich mit dem Siegtreffer. Nach einem Angriff über die rechte Seite wurde Simon Fischäß im Strafraum gefoult. Dario Nikolic, auch er ein Neuling und ein ganz junger dazu, übernahm Verantwortung, legte sich den Ball auf den Punkt und bejubelte Augenblicke später das 2:1 (69.).
Alles lief nun für den SCI, zumal sich Garmisch durch die berechtigte Rote Karte gegen Maximilian Heringer (72./grobes Foulspiel) selbst schwächte. Dann aber entstand noch einmal Hektik. Nach einem Pressschlag spurtete der Garmischer Moritz Müller Richtung Tor und warf sich im Strafraum nach Ansicht mehrerer Augenzeugen theaterreif zu Boden. Es war eine geradezu alberne Einlage, die vom insgesamt guten Unparteiischengespann um Schiedsrichterin Marina Bachmann allerdings nicht geahndet wurde. Stattdessen gab’s im entstehenden Rudel ein Drängen und Stoßen, Rrecaj wurde dabei erwischt und sah die Rote Karte. Es lief die achte Minute der Extrazeit und es war die letzte Szene der Partie. (ica)
FC GarmischPartenkirchen Salcher, Heringer, Schmidt, Scheck, Schmitt, Kun zendorf (52. Hennebach), Durr, Jörg, Mül ler, Schrimpf, Poniewaz
SC Ichenhausen Rrecaj, Schaab, Ocker, Dopfer, Strohhofer (90.+1 Music), Nikolic, Maurer (63. Malheiro), Fischäß, Olaoye (85. Bastan), Kustermann, Cam (80. Sta ron)
Schiedsrichterin Bachmann (Großwall stadt)
Tore 0:1 Cam (25.), 1:1 Durr (31.), 1:2 Nikolic (69./Foulelfmeter)
Rote Karten Heringer (72./FC Garmisch Partenkirchen), Rrecaj (90.+8/SC Ichen hausen)
Zuschauer 200