Mittelschwaebische Nachrichten
Kremsreiter: StartZielSieg im Marathon
Mountainbikerin holt Bayern-Titel
Thurmansbang Die für den MSC Wiesenbach fahrende Mountainbikerin Lea Kremsreiter ist Bayerische Meisterin über die 55-Kilometer-Marathonstrecke. In Thurmansbang setzte sie sich unter zehn Konkurrentinnen in 3.18:13 Stunden durch. Achter bei den Männern über 88 Kilometer wurde an gleicher Stelle Andreas Egger aus Obergessertshausen. Er kam nach 4.16:37 Stunden ins Ziel und hatte hier einen Rückstand von knapp einer Viertelstunde auf Sieger Jakob Hartmann. 31 Fahrer hatten das Elite-Rennen der Männer in Angriff genommen.
Neben dem Shorttrack (etwa 20 Minuten Renndauer) und der normalen, bei nationalen und internationalen Wettkämpfen vor allem gefahrenen Distanz (ungefähr anderthalb Stunden Renndauer) ist der Marathon die dritte große Disziplin im Leistungssportbereich der Mountainbiker. Die Tortur im Bayerischen Wald in knappe Zahlen gefasst: Die Frauen hatten 1800, die Männer gar 3000 Höhenmeter zurückzulegen. Die Strecke führte in der Hauptsache über Wurzeltrails und Wiesen; Teerpassagen gab es nur wenige. Durch den vielen Regen an den Tagen vor dem Rennen war der Boden sehr matschig und alle Aktiven mussten gehörig aufpassen, um in den Abfahrten nicht zu stürzen.
Kremsreiter konnte sich schnell von der Konkurrenz absetzen. Anschließend fuhr sie genau so, dass sie ihren Vorsprung von um die zwei Minuten gut halten konnte und gleichzeitig kein allzu hohes Risiko eingehen musste. „Ich wusste, ich bin kurz davor, einen Meistertitel zu holen und den wollte ich unbedingt ins Ziel bringen“, sagte sie hinterher. Im Ziel hatte sie gar vier Minuten Vorsprung auf die erste Verfolgerin und freute sich ausgelassen über ihren ersten bayerischen Marathon-Titel.
Egger befand sich in der Anfangsphase seines Rennens in einer etwa zehnköpfigen Verfolgergruppe, die zwei frühe Ausreißer stellen wollte. Das gelang allerdings nicht und je länger das Rennen ging, umso kleiner wurde die Gruppe derer, die sich um Platz drei bewarben. „Nach ungefähr dreieinhalb Stunden musste ich diese Gruppe ziehen lassen“, berichtete der im ersten Augenblick nach dem Rennen etwas enttäuschte Obergessertshauser. Sein Fazit einige Stunden später: „Trotz des langen Kampfes um Platz drei bin ich zufrieden. Die nächsten Chancen kommen.“