Mehrheit will Regierung ohne CDU/CSU

56 Prozent wünschen sich eine Veränderung

Augsburg Markus Söder hat den Gedanken als Schreckgespenst inszeniert, eine Mehrheit der Deutschen könnte sich damit aber offenbar anfreunden: 56 Prozent wünschen sich, dass sich die Union nach 16 Jahren in der Regierungsverantwortung nach der Bundestagswahl am 26. September in der Opposition wiederfindet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion. Knapp die Hälfte der Befragten wolle sogar „auf jeden Fall“eine Regierung ohne Beteiligung der Union. Etwa jede und jeder Dritte ist anderer Meinung. Der Rest ist unentschieden. Besonders groß ist die Abneigung gegen eine CDU/ CSU-Regierung laut Umfrage unter Wählerinnen und Wählern von SPD, Grünen und der Linken: Jeweils mehr als 85 Prozent der Befragten gaben an, dass die Union gar

Laschet stellt sein „Zukunftsteam“vor

nicht mehr Teil der nächsten Regierung sein soll.

Angesichts der miserablen Umfragewerte für CDU und CSU in Sichtweite der Bundestagswahl hat Söder die Union zum Kämpfen aufgerufen. „Die Lage ist in der Tat sehr ernst und alarmierend“, sagte der CSU-Chef nach einer Videokonferenz des Parteivorstands. „Die Bundestagswahl ist noch nicht gelaufen. Es ist nach wie vor alles drin“, sagte er.

Unterdessen will Kanzlerkandidat Armin Laschet versuchen, mit einem achtköpfigen Team um den früheren Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) die Stimmung zu drehen. Gemeinsam wolle man dafür kämpfen, „dass es am 26. September nicht zu einem linken Bündnis in Deutschland kommt“. Wer zum „Zukunftsteam“gehört, lesen Sie in der Politik, was davon zu halten ist, im Kommentar und im