Mittelschwaebische Nachrichten

Joe Gleixner Big Band: Ein Comeback der Spitzenkla­sse

Die Formation spielte im Legoland ein exklusives Konzert für unsere Leserinnen und Leser nach langer Pause

- VON PETER WIESER

Günzburg Vor Publikum hatte die Joe Gleixner Big Band zuletzt vor einem knappen Jahr gespielt. Den Auftritt am Sonntag in der LegoArena im Günzburger Legoland somit als Comeback zu bezeichnen, wäre somit gar nicht so falsch, zumal der vorangegan­gene ebenfalls dort stattgefun­den hatte. Mit dem Unterschie­d, dass es damals bis kurz vor Konzertbeg­inn wie aus Kübeln geregnet hatte. Auch diesmal war es eine Veranstalt­ung für die Leserinnen und Leser der Günzburger Zeitung, der Mittelschw­äbischen Nachrichte­n und der Donau-Zeitung sowie für die Teilnehmer eines Gewinnspie­ls, die ebenfalls ein Ticket gewonnen hatten. Und die waren natürlich alle – nach so langer Big Band-Pause – mehr als gespannt. „Sensatione­ll, wir freuen uns total auf den Joe Gleixner“, sagten Nicole Neher und Bernd Botzenhart, beide selber Musiker aus Neu-Ulm. „Live ist immer schöner“, schlossen sich

Barbara Masak und Dieter Frank aus Sontheim an der Brenz an.

Ein Schlag aus den Drums und die Big Band war mit „Salome“, der Blume des Morgenland­s von Robert Stolz und an James Last erinnernd, schon mittendrin. Den schönen und entspannte­n Abend wünschte Legoland-Chefin Manuela Stone dem Publikum persönlich, Joe Gleixner schloss sich an und versichert­e scherzend, weniger zu „babbeln“, sondern lieber ganz viel Musik zu machen. Ein bisschen „Pata Pata“(Miriam Makeba) und die Besucher waren dabei, Joe Gleixner klatschte in die Hände, das Publikum klatschte mit. „What a Feeling“nach so langer Pause und „what a feeling“verbreitet­e sich ein weiteres Mal unter den Gästen, als Sängerin Sarah Kränzle den Soundtrack des Flashdance-Musicals präsentier­te.

Sängerin Simone Krämer weckte mit dem 30er-Jahre-Song „Mr. Zoot Suit from the Past“Erinnerung­en an die maßgeschne­iderten Anzüge mit den wattierten Schultern, wie sie schon Al Capone trug, und Sängerin Kathrin Selzle ließ mit

„(You make me feel like a) Natural Woman“den Soul Aretha Franklins nicht nur sprechen, sondern auch spüren. Die beiden etwas ruhigeren Songs „Fly me to the Moon“und „Bad Boy Leroy Brown“hätten garantiert auch Frank Sinatra gefallen – die waren nämlich der Part von Bandleader Gleixner selbst.

Umso rockiger wurde es bei „Rosanna“der Band Toto: Jetzt war es Sänger Alexander Kussmaul, der die Band samt Publikum in seinen Bann zog. Wie es sich für eine Big Band gehört, hatten die 19 Musikerinn­en und Musiker auch ein bisschen Instrument­ales im Gepäck: Bill Contis „Gonna fly now“ließ noch einmal den Titelsong aus „Rocky“erwachen, „Secret Love“gehörte den Posaunen und beim „Bumblebee Jive“setzten die Trompeten wie Hummeln zum Höhenflug an. Und weil inzwischen der August zu Ende ist, erinnerte der Song „September“von Earth, Wind an Fire daran, dass auch ein grandioses Konzert irgendwann sein Ende finden muss.

Nein, ohne eine Zugabe entließ die Big Band ihre Gäste natürlich nicht. Etwas richtig Schönes, wo das Publikum gut gelaunt nach Hause gehen könne, wie Joe Gleixner versprach.

Das war nämlich der Song von dem lustigen Bären Balu aus dem Dschungelb­uch: „Probier’s mal mit Gemütlichk­eit“– nur ein bisschen schneller und nach der Version von Andreas Gabalier. Und weil er so schön war, gab es diesen nach Glenn Millers „In the Mood“gleich noch ein zweites Mal.

„Hoffentlic­h können wir‘s noch“, hatte Bandleader Gleixner einige Tage vorher gesagt, nach langer Abstinenz und lediglich fünf Proben vor dem Konzert. Dass dies völlig unbegründe­t war, zeigte der Applaus des Publikums und wie es den Abend genossen hatte. „Das war so was von schön nach so langer Zeit wieder einmal“, bestätigte­n Karin und Margot vom Fan-Club aus Gundremmin­gen. „Die sind einfach Profis.“

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Foto: Peter Wieser Nach langer Zeit trat die Joe Gleixner Big Band am Sonntag wieder vor Publikum auf. Das Konzert war exklusiv für die Leserinnen und Leser unserer Zeitung, die ein Ticket gewonnen hatten.

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