Mittelschwaebische Nachrichten

Bernhard Fendt zielt haarscharf am Finale vorbei

Ganze 1,4 Ringe fehlen dem 51-Jährigen aus Memmenhaus­en in Tokio

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Tokio Auch seine zweite FinalChanc­e bei den Paralympic­s in Tokio hat Schütze Bernhard Fendt aus Memmenhaus­en nicht nutzen können. Im Mixed-Wettbewerb 50 Meter Freies Gewehr liegend der Beeinträch­tigungskla­sse SH1 landete der 51-Jährige in der Qualifikat­ion auf dem zwölften Platz. Den Endkampf der besten Acht verpasste er um ganze 1,4 Ringe.

Bereits im Luftgewehr liegend war der Traum vom Finale geplatzt. Dort hatten Fendt 1,6 Ringe gefehlt, um unter die Top-Acht einzuziehe­n. Eine Winzigkeit nach 60 Schuss und doch so entscheide­nd in diesem Hochpräzis­ionssport.

Ausschlagg­ebend war nach Eigeneinsc­hätzung des Schützen „eine Schwächeph­ase“in der fünften von sechs Zehner-Serien. Die dort verlorenen Spänchen konnte der Memmenhaus­er hinterher nicht mehr wettmachen. Nach 60 Schuss standen 616,0 Ringe auf der Anzeigenta­fel; durchschni­ttlich erzielte der

Schütze also 10,267 Ringe. Der Vorkampf-Achte, Chao Dong aus China, schaffte 617,4 Ringe.

Beste dieses ersten Teilwettbe­werbs war die Deutsche Natascha Hiltrop, die mit 627,7 Ringen einen Qualifikat­ions-Weltrekord aufstellte. Im Finale wurde sie dann Fünfte. So verpasste sie eine dritte Medaille in Tokio, denn mit dem Luftgewehr hatte sie Gold und im Dreistellu­ngskampf Silber geholt. Der Sieg mit dem Freien Gewehr ging an eine Slowakin. Veronika Vadivicova gewann das Finale mit 248,9 Ringen.

48 Aktive war in diesem MixedWettk­ampf vertreten.

Fendt nahm in Tokio bereits zum dritten Mal an Paralympic­s teil. Zuvor hatte er in Rio de Janeiro 2016 und in Athen 2004 im deutschen Aufgebot gestanden. Bei Weltmeiste­rschaften gewann der Memmenhaus­er mit dem deutschen Schützen-Team mehrfach Silber und Bronze, auf europäisch­er Ebene gar zweimal Gold.

 ?? Foto: Rudi Krenn ?? Verpasste das Finale nur ganz knapp: Bernhard Fendt aus Memmenhaus­en bei den Paralympic­s 2021 in Tokio.
Foto: Rudi Krenn Verpasste das Finale nur ganz knapp: Bernhard Fendt aus Memmenhaus­en bei den Paralympic­s 2021 in Tokio.

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