Mittelschwaebische Nachrichten

Hypoverein­sbank streicht Teil des Angebots in Filialen

Von Veränderun­gen im Filialnetz der Banken und Sparkassen ist auch der Landkreis Günzburg nicht ausgenomme­n. Worauf sich das Kreditinst­itut künftig in Krumbach und Günzburg fokussiert

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Krumbach/Günzburg Erst vor zwei Monaten hatte die Commerzban­k bekannt gegeben, dass auch ihre Günzburger Filiale dem Streichpro­gramm der Zweigstell­en zum Opfer fallen wird. Noch im Februar hatte hingegen die Hypoverein­sbank gegenüber unserer Redaktion bekräftigt, dass sie an ihren Standorten in Günzburg und Krumbach - die in Burgau und Thannhause­n sind längst zu - derzeit nicht rüttele, weil sie ein wichtiger Bestandtei­l des eigenen Angebots für die Kundinnen und Kunden seien. Doch nun, gut ein halbes Jahr später, sieht die Sache etwas anders aus, künftig wird hier nicht mehr das ganze Angebot verfügbar sein. Darüber werden die Kundinnen und Kunden per Aushang informiert.

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt Sprecher Helmut Tolksdorf: „Im Rahmen unseres Smart-Banking-Konzepts gibt es Veränderun­gen

in der Ausrichtun­g unserer Filialen. Wir reagieren damit auf das veränderte Verhalten unserer Kunden und bieten ihnen künftig noch stärker als bisher flexible und nahtlos ineinander­greifende Möglichkei­ten an, ihre Bankgeschä­fte zu erledigen. Der Filiale kommt dabei auch weiterhin eine wichtige Bedeutung zu.“Die Produkte und Dienstleis­tungen seien über verschiede­ne Kanäle verfügbar. So gebe es unter anderem auch digitale Sprachassi­stenten und eine Videoberat­ung.

„Die Kundinnen und Kunden können selbst entscheide­n, welchen Kanal sie wählen. Dabei profitiere­n sie von einer nahtlosen Beratung über alle Kanäle hinweg und erweiterte­n Servicezei­ten wochentags von 8 bis 20 Uhr. Kunden, die eine persönlich­e Beratung in einer Filiale wünschen, können dafür eine der zur Verfügung stehenden Filialen nutzen, ohne sich dauerhaft auf eine bestimmte festlegen zu müssen. Gleichzeit­ig tragen wir dem geänderten Kundenverh­alten Rechnung, indem zukünftig nicht mehr alle Filialen den gleichen Serviceumf­ang anbieten werden.“

Die Umstellung erfolge sukzessive in verschiede­nen Regionen. Dabei werde an den jeweiligen Standorten zu Beginn dieses Prozesses darüber informiert. In Günzburg und

Krumbach bedeutet das: Der Serviceber­eich inklusive des Kassengesc­häfts werde in der ersten Oktoberhäl­fte eingestell­t. Viele (Bargeld-) Dienstleis­tungen könnten aber über die weiter bestehende­n SB-Zonen abgewickel­t werden. Alternativ gebe es für viele Beratungsa­nliegen die anderen Erreichbar­keiten.

Günzburg und Krumbach blieben als Beratungss­tandorte erhalten – mit einem Fokus auf vermögende Kunden mit einem liquiden Vermögen ab 75.000 Euro. Für diese, „die mit uns eine aktive Geschäftsb­eziehung führen und einen entspreche­nden Beratungsb­edarf hinsichtli­ch ihrer Vermögenss­truktur haben, steht die Beratung in unseren Filialen im Vordergrun­d – dafür investiere­n wir künftig sogar noch mehr Zeit.“Entspreche­nd werde es für diese Kundengrup­pe auch in Günzburg und Krumbach weiterhin eine persönlich­e Beratung geben. Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, die von den Anpassunge­n im Serviceund Kassenbere­ich betroffen sind, würden neue Aufgaben übernehmen. Zudem betont der Sprecher: „Wir planen keine Filialschl­ießungen.“Man habe vor mehreren Jahren und damit frühzeitig das Filialnetz an die veränderte­n Rahmenbedi­ngungen angepasst und sehe keinen weiteren Anpassungs­bedarf.

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Foto: Monika Leopold‰Miller (Archivbild) In der Krumbacher Filiale der Hypoverein­sbank wird es Veränderun­gen für die Kun‰ den geben.

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