Mittelschwaebische Nachrichten

Das Team und die Fans sind wieder da

Zum Heimdebüt erwartet der VfL Günzburg einen Hochkaräte­r der Dritten Liga. TuS Fürstenfel­dbruck bringt einen alten Weggefährt­en mit. Wo liegen die Schlüssel zum Erfolg?

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Günzburg Nach mehr als zehn Monaten Handball-Pause fliegt der Ball an diesem Samstag ab 20 Uhr wieder über den Boden der Rebayhalle. Gegen den Zweitliga-Absteiger TuS Fürstenfel­dbruck erwarten die Spieler des VfL Günzburg nicht nur ein emotionale­s Bayern-Derby, sondern vor allem einen echten Hochkaräte­r. Besonders freuen sich die Verantwort­lichen des Gastgebers, dass sie ihre Spielstätt­e zum ersten Mal seit März 2020 komplett auslasten dürfen. Die Rückkehr der so schmerzlic­h vermissten Fans, die in der Vergangenh­eit schon so manches Spiel für die Weinroten entscheide­n konnten, nimmt das ganze Team als zusätzlich­en Motivation­sschub mit in das Drittliga-Heimdebüt der Saison 2021/22.

Obschon das Spiel für alle Aktiven auf dem Feld eine Premiere sein wird, treffen keinesfall­s nur Unbekannte aufeinande­r. Mit Yannik Engelmann (in der A-Jugend bei der HSG Würm-Mitte) und Max Horner (früher TSV Haunstette­n) kommen zwei Spieler am Wochenende an die Donau, die in Günzburg aus früheren Begegnunge­n als herausrage­nde Spieler in Erinnerung blieben. Besonders groß ist die Vorfreude freilich auf das Wiedersehe­n mit dem jüngsten der Kaulitz-Brüder, Tim. Er spielte vor seinem Wechsel zur A-Jugend von FA Göppingen jahrelang im weinroten Jugendtrik­ot. Der hochtalent­ierte Linksaußen schaffte dann auch den Sprung ins Erstligate­am und hat bei den Panthern ein Doppelspie­lrecht.

Auch wenn die Gäste nach dem Weggang ihres Topscorers Falk Kolodziej personell schwächer aufgestell­t sein dürften als in der vergangene­n Saison, gehören sie zum engeren Favoritenk­reis für die Aufstiegsr­unde. Insbesonde­re der durchschla­gskräftige Yannick Engelmann, der in dieser Saison als Spielmache­r aufläuft, dürfte den Abwehrreih­en der Günzburger Kopfzerbre­chen bereiten.

Wie viele Fans die Günzburger an diesem 11. September tatsächlic­h begrüßen dürfen, weiß im Vorfeld niemand zu sagen. In vielen anderen Sportarten und an anderen Orten blieben die erlaubten Zuschauerk­apazitäten in der ersten Phase der Wiederöffn­ung nach der Pandemie häufig unausgesch­öpft. Weit mehr als 2000 Personen fasst die Rebayhalle. Sollten zum ersten Heimspiel 1000 kommen, es wäre ein Traum für die Macher um Sportleite­r Fabian Schoierer.

An der 1000er-Marke orientiert sich nun auch das Hygienekon­zept der Gastgeber, die in der Vergangenh­eit immer stolz sein durften auf ihre „rote Wand“in der Rebayhalle. Nach den Vorgaben der Politik müssen Eintrittsk­arten personalis­iert ausgegeben werden, sobald mehr als 1000 Zuschauer zu einem Spiel kommen. Auch der Ausschank von alkoholisc­hen Getränken ist dann untersagt. Diese Regelungen fallen weg, wenn die Grenze von 1000 Fans nicht überschrit­ten wird. In allen Fällen gilt die sogenannte 3G-Regel und auch eine grundsätzl­iche Maskenpfli­cht (mindestens OP-Standard) innerhalb der Sporthalle.

Nach der Auftaktnie­derlage der Weinroten in Pfullingen nutzte das Günzburger Drittliga-Team vor allem den Montag zu einer intensiven Analyse. Beim Trainerges­pann überwog Zufriedenh­eit über das Auftreten ihrer Jungs. Gegen eine Topmannsch­aft zeigten die Spieler nicht nur einen engagierte­n Auftritt, sie blieben auch fast über die komplette Spieldauer in Schlagdist­anz. Für Trainer Gábor Czakó war aber auch klar, dass vor allem in der Abwehr an Stellschra­uben gedreht werden und der Fokus im Angriff auf das Vermeiden einfacher Fehler gelegt werden muss. Für Co-Trainer Sandro Jooß liegt einer der Schlüssel im Umgang mit der Abwehr der Panther darin, dass seine Spieler all jene Lücken, die sich durch die offensive Verteidigu­ng der Gäste ergeben, durch viel Bewegung ohne Ball und einen insgesamt agilen Spielaufba­u nutzen.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Lang ist’s her, dass sich die Günzburger Handballer zuletzt von einer nennenswer­ten Fankulisse verabschie­den durften. Unser Foto entstand nach dem Bayernliga‰Heimspiel gegen die TG Landshut am 29. Februar 2020. Seither bestimmte Corona das Tagesgesch­äft, auch im Sport. Zu den beiden absolviert­en Heimspiele­n der anschließe­nd abge‰ brochenen Drittliga‰Runde 2020/21 waren jeweils nur um die 300 Fans in der Rebayhalle zugelassen.
Foto: Ernst Mayer Lang ist’s her, dass sich die Günzburger Handballer zuletzt von einer nennenswer­ten Fankulisse verabschie­den durften. Unser Foto entstand nach dem Bayernliga‰Heimspiel gegen die TG Landshut am 29. Februar 2020. Seither bestimmte Corona das Tagesgesch­äft, auch im Sport. Zu den beiden absolviert­en Heimspiele­n der anschließe­nd abge‰ brochenen Drittliga‰Runde 2020/21 waren jeweils nur um die 300 Fans in der Rebayhalle zugelassen.

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