Mittelschwaebische Nachrichten
Sie war eine „Sozialdemokratin par excellence“
Annelie Dreyer hat die SPD über viele Jahre mitgeprägt. Nun ist sie gestorben
Eine „Sozialdemokratin par ecxellence“, Annelie Dreyer, Diplom-Betriebswirtin, ist vor Kurzem im Alter von 78 Jahren in Krumbach gestorben. In den 1980er- und 1990er-Jahren war sie kommunalpolitisch im Kreis Günzburg und in Krumbach auf eine vielfältige Weise aktiv.
Annelie Dreyer wurde am 18. April 1945 in Marienbad geboren und kam mit Ihren Eltern nach dem Krieg nach Krumbach. Sie trat 1973 in die SPD ein und war von 1986 bis 1993 SPD-Ortsvereinsvorsitzende. Sie wurde zudem von 1990 bis 1996 in den Kreistag von Günzburg und 1990 in den Krumbacher Stadtrat gewählt. Da zum Zeitpunkt ihrer Wahl zur Stadträtin in Krumbach ihr Mann sehr schwer erkrankte und ewas später auch verstarb, verließ sie familienbedingt den Stadtrat Ende 1992 wieder.
Sie war eine sozial sehr engagierte Frau. Denn sie gehörte zu den Gründerinnen des Kinderschutzbundes in Krumbach, ferner arbeitete sie aktiv in der Arbeiterwohlfahrt in ihrer Heimatstadt mit und in zahlreichen anderen Vereinen aktiv und passiv. Als Besitzerin von Tieren gehörte ihr Herz auch diesen und konsequenterweise war sie auch im Tierschutzverein Weißenhorn aktiv. Was ihr aber immer in ganz besonderer Weise am Herzen lag, waren die Belange der Frauen in unserer Gesellschaft. Als Mitglied der ASF Günzburg entwarf sie mehrere Arbeitspapiere, Flyer und Einladungen zu Frauenveranstaltungen in der SPD.
Ihr beruflicher Werdegang sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Da Annelie Dreyer früh heiratete, drei Töchter bekam, entschloss sie sich nach der Geburt ihrer Kinder, das Abitur nachzuholen und in Augsburg BWL zu studieren. Nach dem frühen Tode Ihres Mannes stand sie als Abteilungsleiterin in einem großen hiesigen Unternehmen ihre Frau. Annelie Dreyer wurde auf ihren Wunsch am 28. Januar im engsten Kreise ihrer Familie auf dem Krumbacher Friedhof beigesetzt. (AZ, Foto: Dreyer)