Mittelschwaebische Nachrichten
Kirchheim erhöht die Kita-Gebühren
Im Kindergarten „Maria Königin“werden die Elternbeiträge erhöht. Außerdem nimmt der Markt einen Kredit auf.
Gestiegene Elternbeiträge, Neubau einer Kindertagesstätte: Der Markt Kirchheim will und muss in die Kinderbetreuung investieren. Weil die Gemeinde selber jedoch sparen muss, werden die Elternbeiträge angeglichen. Für den Neubau einer Kita nimmt die Gemeinde einen Kredit auf. Was das konkret bedeutet.
Um knapp zehn Prozent steigen die Elternbeiträge in der katholischen Einrichtung „Maria Königin“in Kirchheim. Festgelegt hat dies der Träger des Kindergartens, das Kita-Zentrum St. Simpert in Augsburg. Begründet wird die Erhöhung mit gestiegenen Personalkosten sowie höheren Sach- und Verwaltungskosten. Damit die Gemeinde diese Erhöhung nicht tragen muss, werden die Elternbeiträge erhöht.
Konkret bedeutet das, dass Eltern ab dem 1. September 2024 zwischen zehn und 14 Euro mehr pro Monat zahlen müssen – abhängig davon, wie viele Stunden ihr Kind in der Kindertagesstätte oder der Krippe verbringt.
Der bisherige Beitrag für eine vierstündige Betreuung im Kindergarten liegt beispielsweise bei 96 Euro monatlich und steigt zum neuen Kitajahr auf 106 Euro monatlich. Die ganztägige Betreuung von acht bis neun Stunden belief sich bisher auf Kosten von 123 Euro monatlich und steigt künftig auf 135 Euro. In der Krippe der wirkt sich die Preissteigerung etwas stärker aus: Für eine Betreuung von drei bis vier Stunden müssen Eltern ab 1. September 131 Euro zahlen, die ganztägige Betreuung mit acht bis neun Stunden wird künftig mit 160 Euro monatlich berechnet.
Die Elternbeiträge im kommunalen Kindergarten St. Vitus in Derndorf sind bisher nicht gestiegen, eine Anpassung der Gebühren analog zu denen der Einrichtung „Maria Königin“ist hier jedoch ebenfalls angedacht. Aktuell kostet die halbtägige Betreuung hier 96 Euro monatlich und für die ganztägige Betreuung liegt der Betrag bei 123 Euro. Die Beiträge für die Eltern werden vom Freistaat Bayern mit 100 Euro pro Kind und Monat bezuschusst. Gleiches gilt für Krippenkinder, wenn das Einkommen der Eltern zu niedrig ist.
Für den Neubau der Kindertagesstätte St. Nepomuk, die insgesamt 87 Kinder aufnehmen soll, konnte die Gemeinde Kirchheim einen Kredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen, die Investitionen in kommunale und soziale Infrastruktur fördert. Die Höhe beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro bei einer 20-jährigen Laufzeit. Der Vorteil eines Kredits bei der KfW besteht darin, dass deren Zinssatz subventioniert ist und somit deutlich günstiger als bei örtlichen Banken.
Nach Abzug aller Zuschüsse muss die Gemeinde noch rund 3,24 Millionen Euro für den Kindergarten aufbringen, die teilweise mit dem Kredit finanziert werden können. Durch die Aufnahme des Kredits steigt die Verschuldung der Gemeinde auf 4,36 Millionen Euro.