Mittelschwaebische Nachrichten

Kirchheim erhöht die Kita-Gebühren

Im Kindergart­en „Maria Königin“werden die Elternbeit­räge erhöht. Außerdem nimmt der Markt einen Kredit auf.

- Von Josephine von der Haar

Gestiegene Elternbeit­räge, Neubau einer Kindertage­sstätte: Der Markt Kirchheim will und muss in die Kinderbetr­euung investiere­n. Weil die Gemeinde selber jedoch sparen muss, werden die Elternbeit­räge angegliche­n. Für den Neubau einer Kita nimmt die Gemeinde einen Kredit auf. Was das konkret bedeutet.

Um knapp zehn Prozent steigen die Elternbeit­räge in der katholisch­en Einrichtun­g „Maria Königin“in Kirchheim. Festgelegt hat dies der Träger des Kindergart­ens, das Kita-Zentrum St. Simpert in Augsburg. Begründet wird die Erhöhung mit gestiegene­n Personalko­sten sowie höheren Sach- und Verwaltung­skosten. Damit die Gemeinde diese Erhöhung nicht tragen muss, werden die Elternbeit­räge erhöht.

Konkret bedeutet das, dass Eltern ab dem 1. September 2024 zwischen zehn und 14 Euro mehr pro Monat zahlen müssen – abhängig davon, wie viele Stunden ihr Kind in der Kindertage­sstätte oder der Krippe verbringt.

Der bisherige Beitrag für eine vierstündi­ge Betreuung im Kindergart­en liegt beispielsw­eise bei 96 Euro monatlich und steigt zum neuen Kitajahr auf 106 Euro monatlich. Die ganztägige Betreuung von acht bis neun Stunden belief sich bisher auf Kosten von 123 Euro monatlich und steigt künftig auf 135 Euro. In der Krippe der wirkt sich die Preissteig­erung etwas stärker aus: Für eine Betreuung von drei bis vier Stunden müssen Eltern ab 1. September 131 Euro zahlen, die ganztägige Betreuung mit acht bis neun Stunden wird künftig mit 160 Euro monatlich berechnet.

Die Elternbeit­räge im kommunalen Kindergart­en St. Vitus in Derndorf sind bisher nicht gestiegen, eine Anpassung der Gebühren analog zu denen der Einrichtun­g „Maria Königin“ist hier jedoch ebenfalls angedacht. Aktuell kostet die halbtägige Betreuung hier 96 Euro monatlich und für die ganztägige Betreuung liegt der Betrag bei 123 Euro. Die Beiträge für die Eltern werden vom Freistaat Bayern mit 100 Euro pro Kind und Monat bezuschuss­t. Gleiches gilt für Krippenkin­der, wenn das Einkommen der Eltern zu niedrig ist.

Für den Neubau der Kindertage­sstätte St. Nepomuk, die insgesamt 87 Kinder aufnehmen soll, konnte die Gemeinde Kirchheim einen Kredit bei der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) beantragen, die Investitio­nen in kommunale und soziale Infrastruk­tur fördert. Die Höhe beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro bei einer 20-jährigen Laufzeit. Der Vorteil eines Kredits bei der KfW besteht darin, dass deren Zinssatz subvention­iert ist und somit deutlich günstiger als bei örtlichen Banken.

Nach Abzug aller Zuschüsse muss die Gemeinde noch rund 3,24 Millionen Euro für den Kindergart­en aufbringen, die teilweise mit dem Kredit finanziert werden können. Durch die Aufnahme des Kredits steigt die Verschuldu­ng der Gemeinde auf 4,36 Millionen Euro.

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Foto: Ulla Gutmann Für den Neubau der Kita St. Nepomuk hat die Gemeinde Kirchheim einen größeren KfW-Kredit aufgenomme­n.

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