Mittelschwaebische Nachrichten
Viele Investitionen und keine Kredite
In Ursberg stehen unter anderem die Kindertagesstätte und ein Löschfahrzeug auf dem Plan. Beim Dorfgemeinschaftshaus geht es noch um Zuschüsse.
Der Ursberger Haushalt sei für eine Gemeinde dieser Größenordnung vergleichsweise groß. Das hatte Bürgermeister Peter Walburger bei den Beratungen für den Etat 2023 erklärt. Er wiederholte die Aussage im Gemeinderat bezüglich des Haushalts 2024, der ein Gesamtvolumen von 19,2 Millionen Euro aufweist. Es seien wichtige, zukunftsweisende Investitionen, welche die Gemeinde derzeit schultere, meinte der Rathauschef. Die Gemeinde werde ihren Schuldenstand bis zum Ende des Jahres auf 19,2 Millionen reduzieren können, eine Kreditaufnahme im laufenden Jahr sei trotz der üppigen Investitionen nicht nötig.
Geplant ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 4,52 Millionen Euro. Größter Brocken im Haushalt 2024 ist die Restfinanzierung des Neubaus der Kindertagesstätte in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Insgesamt werde der Bau 5,1 Millionen Euro kosten, wobei Zuschüsse in Höhe von 1,425 Millionen Euro gewährt worden seien, sagte Peter Walburger auf Nachfrage von Konrad Bestle.
Für die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach ist eine Restrate in Höhe von 344.000 Euro zu entrichten. Digitale Alarmierung und Atemschutz für die Feuerwehren in allen Ortsteilen schlagen mit 64.000 Euro zu Buche, die Ausrüstung mit Notstromeinrichtungen in allen Feuerwehrhäusern der Gemeinde mit 75.000 Euro.
47.000 Euro investiert die Kommune für eine neue Eingangstür an der Grundschule, einen Zugang zum Pausenhof und die Umrüstung der Beleuchtung im Schulgebäude
auf LED-Technik. Für die Sanierung der Mittelschule Thannhausen, die 2025 beginnen soll, spart die Gemeinde, die Mitglied im Schulverband ist, heuer 80.000
Euro an. Restposten fallen auch noch für die inzwischen für den Verkehr freigegebene Ortsverbindungsstraße von Bayersried nach Thannhausen an. Nennenswerte Posten im Etat 2024 sind zudem die Aufwendungen für die Friedhöfe in Mindelzell und Oberrohr in Höhe von 25.000 Euro sowie die Zuschüsse, die die Gemeinde für die Sanierung der Kirchen von Mindelzell (25.000 Euro), Oberrohr (6000 Euro) und die neue Beleuchtung der Pfarrkirche Ursberg (4000 Euro) gewährt.
Bezüglich des Dorfgemeinschaftshauses im Ortsteil Oberrohr warte man immer noch auf Zuschusszusagen, sagte Peter Walburger. Man könne mit der Maßnahme nicht beginnen, bevor die Zuschussfrage geklärt sei, weil man sonst riskiere, überhaupt keine Zuschüsse zu bekommen. Wenn es gut laufe, könnten seiner Einschätzung nach noch in diesem Jahr Abrissarbeiten am ehemaligen ländlichen Anwesen in Oberohr stattfinden. Die Haushaltsberatungen im Gemeinderat verliefen ruhig und konstruktiv. Es gab lediglich ein paar sachliche Nachfragen, die Bürgermeister Walburger spontan zur Zufriedenheit klären konnte. Der Gemeinderat verabschiedete den Etat sowie das Investitionsprogramm und die Finanzplanung 2023 bis 2027 einstimmig.
Neue Jugendbeauftragte im Gemeinderat ist Nadine Matzka. Sie übernahm die Funktion von Tobias Riederle, der wegen seiner Arbeitsbelastung durch den Vereinsvorsitz beim SV Mindelzell das Amt abgeben wollte. Peter Walburger dankte Riederle für sein Engagement und meinte, Nadine Matzka sei wegen ihrer guten Kontakte zu Grundschule und Kindergarten sehr geeignet für die Aufgabe.