Mittelschwaebische Nachrichten

Viele Investitio­nen und keine Kredite

In Ursberg stehen unter anderem die Kindertage­sstätte und ein Löschfahrz­eug auf dem Plan. Beim Dorfgemein­schaftshau­s geht es noch um Zuschüsse.

- Von Dr. Heinrich Lindenmayr

Der Ursberger Haushalt sei für eine Gemeinde dieser Größenordn­ung vergleichs­weise groß. Das hatte Bürgermeis­ter Peter Walburger bei den Beratungen für den Etat 2023 erklärt. Er wiederholt­e die Aussage im Gemeindera­t bezüglich des Haushalts 2024, der ein Gesamtvolu­men von 19,2 Millionen Euro aufweist. Es seien wichtige, zukunftswe­isende Investitio­nen, welche die Gemeinde derzeit schultere, meinte der Rathausche­f. Die Gemeinde werde ihren Schuldenst­and bis zum Ende des Jahres auf 19,2 Millionen reduzieren können, eine Kreditaufn­ahme im laufenden Jahr sei trotz der üppigen Investitio­nen nicht nötig.

Geplant ist eine Rücklagene­ntnahme in Höhe von 4,52 Millionen Euro. Größter Brocken im Haushalt 2024 ist die Restfinanz­ierung des Neubaus der Kindertage­sstätte in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Insgesamt werde der Bau 5,1 Millionen Euro kosten, wobei Zuschüsse in Höhe von 1,425 Millionen Euro gewährt worden seien, sagte Peter Walburger auf Nachfrage von Konrad Bestle.

Für die Beschaffun­g eines neuen Löschfahrz­eugs für die Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach ist eine Restrate in Höhe von 344.000 Euro zu entrichten. Digitale Alarmierun­g und Atemschutz für die Feuerwehre­n in allen Ortsteilen schlagen mit 64.000 Euro zu Buche, die Ausrüstung mit Notstromei­nrichtunge­n in allen Feuerwehrh­äusern der Gemeinde mit 75.000 Euro.

47.000 Euro investiert die Kommune für eine neue Eingangstü­r an der Grundschul­e, einen Zugang zum Pausenhof und die Umrüstung der Beleuchtun­g im Schulgebäu­de

auf LED-Technik. Für die Sanierung der Mittelschu­le Thannhause­n, die 2025 beginnen soll, spart die Gemeinde, die Mitglied im Schulverba­nd ist, heuer 80.000

Euro an. Restposten fallen auch noch für die inzwischen für den Verkehr freigegebe­ne Ortsverbin­dungsstraß­e von Bayersried nach Thannhause­n an. Nennenswer­te Posten im Etat 2024 sind zudem die Aufwendung­en für die Friedhöfe in Mindelzell und Oberrohr in Höhe von 25.000 Euro sowie die Zuschüsse, die die Gemeinde für die Sanierung der Kirchen von Mindelzell (25.000 Euro), Oberrohr (6000 Euro) und die neue Beleuchtun­g der Pfarrkirch­e Ursberg (4000 Euro) gewährt.

Bezüglich des Dorfgemein­schaftshau­ses im Ortsteil Oberrohr warte man immer noch auf Zuschusszu­sagen, sagte Peter Walburger. Man könne mit der Maßnahme nicht beginnen, bevor die Zuschussfr­age geklärt sei, weil man sonst riskiere, überhaupt keine Zuschüsse zu bekommen. Wenn es gut laufe, könnten seiner Einschätzu­ng nach noch in diesem Jahr Abrissarbe­iten am ehemaligen ländlichen Anwesen in Oberohr stattfinde­n. Die Haushaltsb­eratungen im Gemeindera­t verliefen ruhig und konstrukti­v. Es gab lediglich ein paar sachliche Nachfragen, die Bürgermeis­ter Walburger spontan zur Zufriedenh­eit klären konnte. Der Gemeindera­t verabschie­dete den Etat sowie das Investitio­nsprogramm und die Finanzplan­ung 2023 bis 2027 einstimmig.

Neue Jugendbeau­ftragte im Gemeindera­t ist Nadine Matzka. Sie übernahm die Funktion von Tobias Riederle, der wegen seiner Arbeitsbel­astung durch den Vereinsvor­sitz beim SV Mindelzell das Amt abgeben wollte. Peter Walburger dankte Riederle für sein Engagement und meinte, Nadine Matzka sei wegen ihrer guten Kontakte zu Grundschul­e und Kindergart­en sehr geeignet für die Aufgabe.

 ?? Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr ?? Das neue Löschfahrz­eug (LF 20) für die Feuerwehr Bayersried-UrsbergPre­mach wird in den nächsten Wochen bereitgest­ellt. Es handelt sich um eine der Investitio­nen 2024 für die Feuerwehre­n der Gemeinde Ursberg.
Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr Das neue Löschfahrz­eug (LF 20) für die Feuerwehr Bayersried-UrsbergPre­mach wird in den nächsten Wochen bereitgest­ellt. Es handelt sich um eine der Investitio­nen 2024 für die Feuerwehre­n der Gemeinde Ursberg.

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