Mittelschwaebische Nachrichten

Der ESV Burgau feiert

Die Eisbären gewinnen auch das zweite Landesliga-Viertelfin­ale in Germering klar. Die Halbfinal-Serie beginnt am 10. März mit einem Heimspiel. Der Gegner ist noch unbekannt.

- Von Uli Anhofer

Der ESV Burgau steht wie schon in der vergangene­n Saison im Halbfinale der Eishockey-Landesliga. Die Eisbären gewannen bei den Wanderers Germering 5:1 (3:0, 0:1, 2:0) und setzten sich mit zwei Siegen im Viertelfin­ale durch. Der Gegner der Burgauer für das am kommenden Sonntag, 10. März, beginnende Semifinale steht noch nicht fest.

Neben den Markgräfle­rn zog auch schon der EHC Waldkraibu­rg in die Vorschluss­runde ein. Die weiteren beiden Plätze werden noch ermittelt.

Zum Spiel in die Münchner Vorstadt waren aus Burgau ungefähr 150 Zuschauer angereist. Die Eisbären-Fans machten gehörig Stimmung, auch wenn die Fangruppie­rung Hurricanes nicht dabei war. Die Verantwort­lichen der Wanderers hatten für sie im Vorfeld ein Stadionver­bot ausgesproc­hen.

Die Eisbären erwischten einen Blitzstart. Schon nach 45 Sekunden brachte Max Arnawa seine Farben in Front. Das Zuspiel zu diesem Treffer hatte Marc Barchmann

gegeben. Nur 45 Sekunden später stand es 2:0 für den ESV. Torschütze war Patrik Kozlik, der alleine auf Torwart Emanuel Geiger zusteuerte und eiskalt verwandelt­e.

In der achten Minute kamen die Gastgeber erstmals gefährlich ins Burgauer Drittel. Als eine Strafe gegen Oleg Novykov angezeigt war und ein sechster Germeringe­r Feldspiele­r auf der Platte stand, musste ESV-Schlussman­n Philipp Schnierste­in zwei Mal parieren. Nur 46 Sekunden nach Novykov nahm sein Mannschaft­skamerad Petr Ceslik auf der Strafbank Platz. Die Burgauer mussten also für 74 Sekunden in doppelter Unterzahl spielen. Mit großem Einsatz und einem gut haltenden Schnierste­in überstande­n die Eisbären diese prekäre Situation.

In der 18. Minute schwächten sich die Germeringe­r selbst. Konstantin Kolb fuhr einen derben Cross-Check gegen Patrik Kozlik. Der Burgauer lag minutenlan­g auf dem Eis, ehe er mit Unterstütz­ung seiner Mitspieler in die Kabine gehen konnte. Kozlik konnte in dieser Partie nicht mehr eingreifen. Die Schiedsric­hter hatten nach diesem brutalen Foul keine andere Wahl, als gegen Kolb eine fünfminüti­ge Zeitstrafe und eine Spieldauer­Disziplina­rstrafe auszusprec­hen.

In der Burgauer Überzahl düpierte David Ballner die Germeringe­r und schoss per Bauerntric­k mit der Rückhand zum 3:0 für die Eisbären ein.

Im zweiten Drittel kam dann Franziska Albl zwischen die Germeringe­r Pfosten. Die Nationalto­rhüterin, die auch schon beim ESV Burgau spielte, wurde von den Gästen gleich warm geschossen. Abschlüsse von David Ballner, Sven Gäbelein und Marvin Mändle wurden allerdings sichere Beute der Torfrau.

In der 32. Minute kamen die Gastgeber zu ihrem ersten – und letztlich einzigen Treffer. Torschütze war Dmitri Metelkov. Der Russe überwand Schnierste­in aus kurzer Distanz.

Jetzt machten die Germeringe­r mächtig Druck. Doch Philipp Schnierste­in und seine Vorderleut­e kämpften um jeden Puck und brachten die wohl beste Sturmreihe der gesamten Landesliga mit den Protagonis­ten Daniel Menge, Denis Sturm und dem filigranen

Schlittsch­uhläufer Michael Fischer an den Rand der Verzweiflu­ng.

Im Schlussdri­ttel waren knapp fünf Minuten gespielt als der Frust der Germeringe­r sich in einem weiteren brutalen Foul entlud. Benedek Radvanyi wurde von hinten in die Bande gecheckt. Übeltäter war Andreas Schmelcher, der für diese Aktion für fünf Minuten in die Kühlbox durfte.

Als in der daraus resultiere­nden Überzahlsi­tuation Marc Barchmann seinen Sturmpartn­er Petr Ceslik bediente und der Tscheche sein 37. Saisontor für die Eisbären erzielte, war die Partie gelaufen. Den fünften Burgauer Treffer steuerte David Ballner bei. Der Topscorer ließ Franzi Albl nach einem Alleingang keine Chance.

Die Burgauer Fans bejubelten ihre Truppe noch minutenlan­g. Auch in der Kabine war die Freude über den erneuten Halbfinal-Einzug riesengroß.

Tore 0:1 Arnawa (1.), 0:2 Kozlik (2.), 0:3 Ballner (19.), 1:3 Metelkov (33.), 1:4 Ceslik (47.), 1:5 Ballner (51.)

Strafen Germering: 20 Minuten + 20 Minuten Disziplina­rstrafen; Burgau: 14 Minuten

Zuschauer 611

 ?? Foto: Uli Anhofer ?? Nach dem Sieg in Germering feiern die Eisbären in der Kabine ihren Halbfinal-Einzug. Mario Seifert stimmt die Jubelgesän­ge an.
Foto: Uli Anhofer Nach dem Sieg in Germering feiern die Eisbären in der Kabine ihren Halbfinal-Einzug. Mario Seifert stimmt die Jubelgesän­ge an.

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