Mittelschwaebische Nachrichten

Eine böse Abreibung beim Spitzenrei­ter

Niederraun­au verliert überdeutli­ch 25:38

-

Die Nähe zum sportliche­n Abgrund wird langsam äußerst ungemütlic­h. Nach dem an sich erwartet deutlichen 25:38 bei den Anzinger Löwen stehen die Handballer des TSV Niederraun­au auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz. Auf dieser Position wären sie am Saisonende Absteiger. Klar ist also, dass in den nächsten Spielen Siege her müssen.

Nach zwei Niederlage­n gegen direkte Tabellenna­chbarn stand nun die Fahrt zum Spitzenrei­ter an. Dass diese Partie alles andere als einfach wird, war allen bereits im Vorfeld klar gewesen. Dennoch versuchte das Trainer-Duo Markus und Mathias Waldmann, die Jungs bestens auf den Gegner einzustell­en. Dieses Mal ging es vor allem ums Mentale, da der direkte Abstiegska­mpf bei vielen Spielern für Verunsiche­rung sorgt.

Trainer Markus Waldmann startete mit einer 3-2-1-Abwehrform­ation und hoffte auf einen Überraschu­ngsmoment. Die taktische Maßnahme fand allerdings nicht ganz den gewünschte­n Effekt und so gingen die Löwen nach zwei Minuten mit zwei Toren Vorsprung in Führung, ehe Timo Egger die erste Zwei-Minuten-Strafe aufseiten der Gäste antreten musste. Durch konsequent­es Abwehrspie­l und gute Angriffsak­tionen baute der Gastgeber eine 4:0-Führung auf (6.); der Niederraun­auer Coach sah sich früh gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Danach konnte sich Moritz Kornegger gegen die starke Abwehr der Anzinger durchsetze­n und den ersten Treffer für die Niederraun­auer erzielen. Weitere Tore von Moritz Hegenbart und Niklas Lindner halfen, dass der Anschluss nicht vollends verloren ging; beim 2:9 (13.) hatte es zwischenze­itlich übel ausgesehen. Und immer wieder waren es in der ersten Halbzeit die Einsgegen-Eins-Aktionen, die Niederraun­au in der Abwehr verlor. In eigenem Ballbesitz dagegen rieb man sich an der Abwehr des Bayernliga-Absteigers auf. Nach einem bitteren Gegentreff­er in der Schlusssek­unde des ersten Durchgangs gingen die Schwaben mit deprimiere­nden neun Toren Rückstand in die Kabine (12:21).

In der Halbzeitpa­use ergriff Kapitän Björn Egger das Wort und versuchte, die sichtlich geknickte Truppe zu motivieren. Das zeigte ein bisschen Wirkung, ebenso die Umstellung auf die gewohnte 6:0-Abwehrform­ation. Niederraun­au stand wieder besser und der nach einer Verletzung zurückgeke­hrte Torwart Dominik Kohl konnte ein paar Bälle halten. Im Angriff traf Vincent Hegenbart mehrmals aus dem Rückraum. Doch mit alldem konnten die Mittelschw­aben den Rückstand nur einigermaß­en halten, nicht wesentlich verkürzen.

Nach einem Foul auf der Außenposit­ion sah der junge Niklas Lindner die Rote Karte (53.). (AZ)

TSV Niederraun­au Ma. Klaußer, Kohl: Lindner (3), M. Hegenbart (2), Thalhofer, Kornegger (3/1), B. Egger (6/2), Eheim (1), T. Egger (1), Sauter (1), Mi. Klaußer (1), Blösch (1), V. Hegenbart (6)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Nicht zum ersten Mal in dieser Runde machtlos auf der Bank: Mathias und Markus Waldmann.
Foto: Ernst Mayer Nicht zum ersten Mal in dieser Runde machtlos auf der Bank: Mathias und Markus Waldmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany