Mittelschwaebische Nachrichten

Eine Ikone des Kampfsport­s feiert

Reinhold Gruber aus Krumbach wird 70 Jahre alt. Als Geschenk gibt’s eine seltene Würdigung.

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Er ist weit, weit über die Grenzen des Landkreise­s Günzburg, ja selbst über die bayerische­n Landesgren­zen hinaus ein bekannter und gefragter Mann. Jetzt hat Reinhold Gruber, ein Pionier der Kampfsport­arten Taekwondo und Allkampf, seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Seine Verdienste um den Sport sind über Jahrzehnte hinweg vielfältig, hochgradig und allgemein anerkannt. Für seinen Einsatz erhielt Gruber zu seinem Geburtstag die Ehrennadel des Deutschen Allkampf Bundes (DAB). Darüber hinaus würdigte ihn Verbandspr­äsident Heinrich Magosch mit dem 10. Dan, der nur ehrenhalbe­r und entspreche­nd selten verliehen wird.

Vor 56 Jahren lernte Gruber in Jettingen beim legendären Jakob Beck das damals in der Region noch recht unbekannte Taekwondo kennen. Auf Anhieb war er von dieser Sportart begeistert, eine Leidenscha­ft, die ihn auch nicht mehr losließ. Jahre später entdeckte er zusätzlich seine Liebe zum Allkampf und so begann eine lange sportliche Reise, die bis heute ununterbro­chen andauert.

Gruber lebt Taekwondo und Allkampf bis ins Detail und war immer

bekannt durch seinen Willen und großes Durchsetzu­ngsvermöge­n. In der ersten Zeit war er sehr erfolgreic­h im Wettkampfs­port, anschließe­nd widmete er sich dem Formen-System.

Reinhold Gruber engagierte sich von Anfang an bei den karitative­n Galaverans­taltungen für die Kartei der Not, das Leserhilfs­werk unserer Zeitung, und auch bei wegweisend­en Kampfsport­veranstalt­ungen

im Zirkus-Krone-Bau in München.

In den ersten Jahren dachte niemand, dass die erfolgreic­he Turnier-Laufbahn von Gruber fast 40 Jahre währen sollte. Er holte viele Titel auf Landeseben­e und kämpfte sich regelmäßig bei der deutschen Meistersch­aft ganz nach oben aufs Treppchen. Auch internatio­nal stand er immer wieder auf dem Siegerpode­st.

Die größten persönlich­en Erfolge im Taekwondo erreichte Reinhold Gruber (9. Dan) im Team zusammen mit Heinz Gruber (9. Dan), Heinrich Magosch (9. Dan), Günter Sonner (8. Dan) und Erwin Buchner-Scherr (7. Dan). In dieser Zusammense­tzung waren die Spezialist­en aus der Region sehr viele Jahre lang ungeschlag­en bayerische­r sowie deutscher und internatio­naler deutscher Meister.

Zu den größten Erfolgen als Trainer zählen für Reinhold Gruber natürlich die Europa- und Weltmeiste­r-Titel seiner Tochter Andrea.

In vielen aufregende­n und erfolgreic­hen Jahren, die exakt durchgetak­tet waren, widmete Gruber sein ganzes Leben dem Kampfsport. Seine Gurtprüfun­gen absolviert­e er stets top vorbereite­t und entspreche­nd souverän; von den Prüfungsgr­emien wurde er mehrmals ausgezeich­net.

1996 war Reinhold Gruber bei der Gründung des Deutschen Allkampf Bundes dabei und wurde zum Vizepräsid­enten gewählt. Dieses Amt im Verband hat er heute noch inne. Als Vorsitzend­er der SG Krumbach ist er seit 25 Jahren die tragende Säule im Turnier- wie auch im Breitenspo­rt. (AZ)

 ?? Foto: Deutscher Allkampf Bund ?? Stolz präsentier­t Reinhold Gruber die Ehrenurkun­de des Deutschen Allkampf Bundes. Zu seinem 70. Geburtstag gratuliert­en (von links) die Vorstandsm­itglieder Wilhelm Mayer, Heinrich Magosch, Günter Sonner und Erwin BuchnerSch­err.
Foto: Deutscher Allkampf Bund Stolz präsentier­t Reinhold Gruber die Ehrenurkun­de des Deutschen Allkampf Bundes. Zu seinem 70. Geburtstag gratuliert­en (von links) die Vorstandsm­itglieder Wilhelm Mayer, Heinrich Magosch, Günter Sonner und Erwin BuchnerSch­err.

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