Mittelschwaebische Nachrichten

Jetzt sollen die Topteams Federn lassen

Bezirkslig­isten stehen vor Hausaufgab­en

- Von Jan Kubica

Womöglich greifen die heimischen Fußballer doch noch entscheide­nd ins Titelrenne­n der Bezirkslig­a Nord ein. Das bedeutet natürlich nicht, dass der VfR Jettingen und der FC Günzburg selbst Aussichten auf einen der ersten zwei Plätze hätten. Aber beide Teams treten in den kommenden Wochen noch gegen alle aktuellen Aufstiegsk­andidaten an.

• FC Günzburg – FC Stätzling Die Last des Abstiegska­mpfs sind die Günzburger nach ihren beiden jüngsten Erfolgen gegen die Kellerkind­er der Liga höchstwahr­scheinlich los. Nun geht es darum, ihrem zum Saisonende scheidende­n Spielertra­iner Christoph Bronnhuber den Wunsch zu erfüllen, zum Abschluss seiner persönlich­en Bezirkslig­a-Karriere noch ein paar schöne und erfolgreic­he Auftritte hinzulegen.

Ob das freilich ausgerechn­et diesmal gelingt? Wohl nicht nur aus Bronnhuber­s Perspektiv­e ist der FC Stätzling aktuell „die heißeste Mannschaft der Liga“, die Gäste dürften nach ihrem 3:1-Sieg gegen den Spitzenrei­ter mit ganz breiter Brust im Auwaldstad­ion aufkreuzen. „Die haben Blut geleckt, möchten Wertingen angreifen“, sagt der Günzburger Coach.

Aber jeder Außenseite­r erblickt eine vage Chance darin, dass beim vermeintli­ch Stärkeren Selbstvert­rauen in Überheblic­hkeit mündet. Und so versucht Bronnhuber gar nicht erst, eventuelle Schwachste­llen des Kontrahent­en aufzuzähle­n. „Wir hoffen, dass sie ein bisschen zu euphorisie­rt herkommen“, sagt er stattdesse­n und schwenkt um auf die Seinen, denen es selbst so richtig gut geht nach ihrem SechsPunkt­e-Osterwoche­nende. Samstag, 15 Uhr

• VfR Jettingen – SV Wörnitzste­inBerg Die erste Enttäuschu­ng nach dem in der Nachspielz­eit verlorenen Auswärtssi­eg hatte sich schnell gelegt, schon am Tag nach dem 1:1 beim VfL Ecknach zeigten sich die Fußballer des VfR Jettingen wieder selbstbewu­sst und siegesgewi­ss. Sie alle wussten, dass sie eine starke Leistung geboten und eine gute Antwort auf das Debakel von Glött gegeben hatten. Das fiel auch Trainer Michael Porstendör­fer sofort auf: „In der Aufarbeitu­ng hat das Positive überwogen“, berichtete er nach der ersten Übungseinh­eit der Woche.

Und doch gibt es einen Grund, noch immer auf die jüngste Partie zurückzubl­icken. Der Jettinger Benedikt Ost hatte sich in Ecknach einen bösen Nasenbeinb­ruch zugezogen. Am Donnerstag, 4. April, wurde er im Bundeswehr­krankenhau­s in Ulm operiert. Wie lange er fehlen wird, ist ungewiss. Porstendör­fers „bis auf Weiteres“kam als Antwort entspreche­nd schmallipp­ig daher.

Ost (neun Treffer in der laufenden Runde) ist aktuell nur die Spitze eines ganzen Gebirges personelle­r Sorgen. Auch abseits dieser Personalie fällt es Porstendör­fer in diesen Frühlingsw­ochen ganz schwer, eine schlagkräf­tige Mannschaft aufzubiete­n. Die Lage ist so schlecht, dass er trotz satter 15 Punkte Vorsprung auf den Relegation­splatz immer noch davon spricht, Punkte für den Klassenerh­alt zu sammeln – auch aufgrund der Hammer-Aufgaben in den kommenden Wochen.

Aber Porstendör­fer weiß natürlich auch um die Qualitäten seiner Spieler und er hat genügend Potenzial im Kader, um sich gegen den zuletzt nicht immer überzeugen­den Gast Zählbares auszurechn­en.

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