Ukraine wählte den Osten ab
Die Ukraine hat nicht nur den Westen gewählt, sie wählte den Osten ab. Der ist in der Werchowna Rada kaum noch als Opposition vertreten. Dies nicht allein, weil Separatisten den Urnengang verweigerten. Die Zentralmacht wollte mit aller Gewalt die prorussische Bevölkerung des Donbass auf Kiewer Westkurs bringen und provozierte Widerstand und Abkehr. Dies auch mit der großen Mauer zu Russland, die der »Volksfront«-Wahlsieger Jazenjuk baut.
Eine Wahl ist nicht das Votum allein. Das Wort von »friedlicher« und sogar »sauberer« Wahl« ist absichtsvoller Unsinn. Der Opposition erging es richtig übel. Faschistoider Mob drosch Kandidaten bei der Anmeldung zusammen und schmiss sie als »Volksreinigung« buchstäblich in den Müll. Wer im Parlament Widerrede wagte, wurde der Mund verboten oder die Fraktion aufgelöst – wie die der KP. Wer sich Regierungsvorlagen verweigerte, wurde im Amtsblatt und als »Saboteur« denunziert. Hunderte Bewerber wurden nicht registriert. Anderen wäre eine solch »saubere Wahl« – auch noch im Kriegszustand und bei dürftiger Beteiligung – um die Ohren gehauen worden.
Doch hier wurde das Werk des Maidan ganz im Sinne seiner tatkräftigen Helfer aus den USA, der EU und der NATO vollendet. Russland, das sich mit Engelszungen, Drohung, Druck, Gaspreis und Gewalt dieser Entwicklung noch erwehren wollte, wurde abgewählt. Darauf aber kam es wirklich an.