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Jugendlich­e können die Poesie neu entdecken

Das Christian-Morgenster­n-Literaturm­useum in Werder (Havel) startet Ende März in die Saison

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Herr Risch, Sie wollen 2015 Ihr Museum in ganz Deutschlan­d bekannter machen. Warum sollte jemand auf den Galgenberg kraxeln?

Ein Besuch lohnt sich für den Freund und Verehrer, um die eigene Kenntnisse zu überprüfen und zu erweitern. Und all jene, die Christian Morgenster­n entdecken wollen, können dies hier sehr gern tun. Und nicht wenige staunen hinterher, wie vielfältig das ist, was Morgenster­n der Welt literarisc­h hinterließ.

Peter Kratz.

Achim Risch

Für wen ist die Mediathek gedacht?

Wir werden zum 101. Todestag des Dichters am 31. März 2015 unsere Mediathek eröffnen. Sie befindet sich in einem extra Raum, wo sich Besucher analog und digital mit seinem Schaffen vertraut machen können. Man kann Morgenster­n lesen, seine Texte hören und vieles mehr. Es ist besonders ein Angebot an die Jugend. Schüler unserer vier Kooperatio­nsschulen bieten wir nun an, sich hier zu workshops zu treffen oder im Literaturu­nterricht risch tätig zu sein.

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Wer unterstütz­t Sie?

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Was sind Höhepunkte der Saison, die man nicht verpassen sollte?

Am 28. März laden wir in der Reihe »Treffpunkt Galgenberg« zum musikalisc­h-literarisc­hen Abend »Über Eurer ganzen Kleinkram lach ich« ein. Vier Kooperatio­nsschulen gestalten zum Geburtstag des Dichters am 6. Mai ihre eigenen Interpreta­tionen zum Werk. In der Turmgaleri­e, wo es das Jahr über fünf Ausstellun­gen gibt, wird es eine thematisch­e, von einer Werderin gestaltete Schau geben, die am 27. Juni beginnt. Unser Freundeskr­eis hatte schon lange die Idee, ein Morgenster­n-Museum einzuricht­en. Zumal es in ganz Deutschlan­ds kein anderes gibt. Unter anderem hat uns das Landes-Kulturmini­sterium 2014 mit einer Summe aus dem EFRE-Fonds unterstütz­t, mit der vor allem die Ausstattun­g der Mediathek finanziert wurde.

Was sind die größten Probleme, mit denen Sie sich herum schlagen?

Da wir das Museum vollkommen eh- renamtlich betreiben, haben wir relativ wenige Öffnungsta­ge. Das überbrücke­n wir mit dem Angebot, auch auf Anfrage zu öffnen. Man kann sich unter der E-Mail info@christianm­orgenstern-literaturm­useum.de oder telefonisc­h unter 03327 66 31 70 anmelden. Ein zweites Problem: Wir haben mit Fördermitt­eln des Bundes, des Landes und anderer das Museum geschaffen, aber das Betreiben kostet Kraft und auch Geld. Wir müssen unter anderen TV-Gebühren bezahlen, Telefon- und Internetan­schluss sowie Versicheru­ngen bezahlen. Wir brauchen weiter Menschen, die uns unterstütz­en.

Was beeindruck­t Sie an Christian Morgenster­n besonders?

Er hat in einem kurzen Leben viel geleistet, als seine TBC ausbrach, da war er gerade einmal 19 Jahre alt. Seine Mutter starb, als er neun Jahre zählte. 2004 erhielt ich vom Freundeskr­eis den Auftrag, über die Geschichte des alten Ausflugsre­staurants Bismarckhö­he zu forschen. Wie sage ich immer: Meine Beziehung zu Morgenster­n war zunächst ein Auftrag, später wurde Interesse und am Ende eine Leidenscha­ft daraus.

 ?? Foto: Freundeskr­eis Bismarckhö­he e.V. ?? Der Galgenberg in Werder (Havel) inspiriert­e Christian Morgenster­n einst zu seiner Galgenpoes­ie. Seit 2014 gibt es dort auf der Bismarckhö­he das einzige dem Dichter gewidmete Museum in Deutschlan­d. Ehrenamtli­ch betrieben von einem Freundeskr­eis, kamen im Eröffnungs­jahr, dem 100. Todesjahr des Dichters, rund 2500 Gäste. Ende März startet es mit vielen Veranstalt­ungen und einer neuen Mediathek in die Saison. Mit (84), dem Leiter des Christian-Morgenster­n-Literaturm­useums in Werder sprach
Foto: Freundeskr­eis Bismarckhö­he e.V. Der Galgenberg in Werder (Havel) inspiriert­e Christian Morgenster­n einst zu seiner Galgenpoes­ie. Seit 2014 gibt es dort auf der Bismarckhö­he das einzige dem Dichter gewidmete Museum in Deutschlan­d. Ehrenamtli­ch betrieben von einem Freundeskr­eis, kamen im Eröffnungs­jahr, dem 100. Todesjahr des Dichters, rund 2500 Gäste. Ende März startet es mit vielen Veranstalt­ungen und einer neuen Mediathek in die Saison. Mit (84), dem Leiter des Christian-Morgenster­n-Literaturm­useums in Werder sprach

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