Wirbelsturm »Erika« tobt über Domenica
Mindestens 35 Menschen kamen ums Leben
Roseau. Nach den Verwüstungen durch Wirbelsturm »Erika« kämpft der Karibikstaat Dominica mit den Folgen. Premierminister Roosevelt Skerrit erklärte am Samstagabend einige Regionen des Inselstaates zum Katastrophengebiet. Dies sei notwendig, um »zielgerichtet« auf den Verlust von Leben und Eigentum zu reagieren und mit Aufräumarbeiten zu beginnen, sagte Skerrit laut dem Nachrichtenportal »Dominica News Online«. Besondere Priorität solle der 30 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Roseau gelegene DouglasCharles-Flughafen bekommen.
Die Auswirkungen des Tropensturms hatten auf der östlichen Karibikinsel Dominica mindestens 35 Menschen das Leben gekostet. Allein in der Ortschaft Petite Savanne im Südosten gab es 27 Opfer nach einer Schlammlawine, wie Medien berichteten. Die Zahl der Toten könne nach den Räumarbeiten weiter steigen.
Der Premier hatte zuvor um Spenden für die Bevölkerung und zum Wiederaufbau des Landes gebeten. Die Karibische Entwicklungsbank (CDB) hatte der Regierung bereits am Freitag ein So- forthilfedarlehen von 200 000 USDollar (180 000 Euro) zugesagt.
»Erika« hat sich derweil am Wochenende auf seinem Weg in Richtung USA weiter abgeschwächt und zu einem Tiefdruckgebiet entwickelt. Laut Angaben der Nationalen Wetterbehörde (NWS) könne es aber ab Sonntag im Süden und im Zentrum des US-Staates Florida zu heftigen Regenfällen kommen. Auch starke Windböen würden erwartet. Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) stellte seine Unwetterwarnungen zu »Erika« vorerst ein. Weiterhin beobachtet würden aber die beiden Wirbelstürme »Jimena« und »Ignacio«, die sich im östlichen Pazifik Richtung Hawaii bewegten.
Zur Vorsicht hatte der US-Bundesstaat Florida bereits den Notstand ausgerufen, womit bis zu 8000 Mitglieder der Nationalgarde mobilisiert werden können. Auch die nationale Katastrophenschutzbehörde FEMA bereitete sich darauf vor, Menschen von einem Einsatzzentrum mit Wasser, Essen, Decken und anderen Hilfsgütern zu versorgen. Vor zehn Jahren hatte der Hurrikan »Katrina« die Südstaatenmetropole New Orleans im Bundesstaat Louisiana niedergewalzt.