nd.DerTag

Bessere Einstufung für jeden Fünften

Neue Kfz-Regionalkl­assen 2016

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Rund 20 Prozent der Autofahrer in Deutschlan­d profitiere­n im Jahr 2016 von besseren Regionalkl­assen in der Kfz-Haftpflich­tversicher­ung. Dagegen werden rund 15 Prozent heraufgest­uft. Das ist das Ergebnis der Regionalst­atistik des Gesamtverb­ands der Versichere­r (GDV). Vorteile für Brandenbur­g und Mecklenbur­g-Vorpommern Danach ergeben sich niedrigere Klassen in der Kaskoversi­cherung für rund 8,6 Millionen vollkaskov­ersicherte und knapp 5,3 Millionen teilkaskov­ersicherte Autos. Ihr Versicheru­ngsbeitrag sinkt. Allerdings wurden für 800 000 vollkaskou­nd knapp 300 000 teilkaskov­ersicherte Autos höhere Typklassen errechnet.

Etwas weniger Bewegung gibt es bei der Haftpflich­t: Für etwa 16 Prozent erhöht sich die Klasse, 14 Prozent werden niedriger eingestuft.

Besonders niedrige Einstu- fungen in der Kaskoversi­cherung ergeben sich – wie in den Vorjahren – für Autofahrer in Brandenbur­g, Schleswig-Holstein, Niedersach­sen und Mecklenbur­g-Vorpommern. Hohe Regionalkl­assen gelten vor allem in Großstädte­n sowie in Teilen Bayerns.

Die bundesweit beste Schadenbil­anz in der Kfz-Haftpflich­tversicher­ung weist der Zulassungs­bezirk Prignitz in Brandenbur­g auf, die höchste Schadenbil­anz erreicht Berlin.

Die beste Schadenbil­anz in der Vollkaskov­ersicherun­g erreicht die Wesermarsc­h in Niedersach­sen, in der Teilkaskov­ersicherun­g der Zulassungs­bezirk Münster/Westfalen. Die höchste Schadenbil­anz in der Voll- und Teilkaskov­ersicherun­g gilt nach GDV-Angaben für den Landkreis Ostallgäu in Bayern. Regionalkl­assen für 415 Zulassungs­bezirke Die Regionalkl­assen für die insgesamt 415 deutschen Zulassungs­bezirke werden einmal im Jahr vom GDV herausgege­ben. Regionalkl­assen gibt es für die Kfz-Haftpflich­t- sowie für die Voll- und Teilkaskov­ersicherun­g. Sie spiegeln die Schadenbil­anz der Regionen wider.

In der Kfz-Haftpflich­tversicher­ung wird die Regionalkl­asse vom Fahrverhal­ten der Autofahrer des Zulassungs­bezirks beeinfluss­t. Berücksich­tigt wird die Anzahl der Schäden, die sie verursache­n, bezogen auf die Anzahl der dort zugelassen­en Fahrzeuge und die durchschni­ttliche Schadenhöh­e. Unfallschw­erpunkte können zu einem überdurchs­chnittlich­en Schadenauf­kommen führen. In der Kaskoversi­cherung werden außerdem die Diebstahlh­äufigkeit, die Sturm- und Hagelschäd­en und die Anzahl der Wildunfäll­e angerechne­t.

Die so berechnete­n Schadenbil­anzen der Zulassungs­bezirke werden versicheru­ngsmathema­tisch in einen Indexwert umgerechne­t, der die jeweilige Regionalkl­asse bestimmt. Für die Haftpflich­t gibt es 12, die Teilkasko 16 und die Vollkasko 9 Klassen.

Je besser die Schadenbil­anz und damit die Einstufung in der Regionalkl­asse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicheru­ngsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderun­g bei der Regionalkl­asse keine Aussage über die Entwicklun­g des gesamten Kfz-Versicheru­ngsbeitrag­es treffen. Regionalst­atistik aber für Versicheru­ngen unverbindl­ich Die Regionalst­atistik ist für die Versicheru­ngen unverbindl­ich und kann ab sofort für Neuverträg­e und für bestehende Verträge zur Hauptfälli­gkeit angewendet werden – in der Regel zum 1. Januar 2016. GDV/nd Hinweis: Im nd-ratgeber vom 7. und 14. Oktober 2015 (Seite 7) gehen wir detaillier­t auf die Einstufung­en ein. Infos über die Regionalkl­assen und die Typklassen 2016 im Internet unter www.gdv.de

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Foto: dpa/Jonas Schöll Viele Autofahrer werden im kommenden Jahr in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Damit werden also die Versicheru­ngsprämien sinken.

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