nd.DerTag

Geduldspie­l im Kitatarifs­treit

Verhandlun­gen noch bis Mittwoch möglich

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Hannover. Im Tarifstrei­t der Sozial- und Erziehungs­dienste hat sich trotz stundenlan­ger Verhandlun­gen am Dienstag kein Durchbruch abgezeichn­et. Ver.di-Chef Frank Bsirske sagte in einer Verhandlun­gspause in Hannover, die Gespräche gestaltete­n sich schwierig, es gebe aber einen Einigungsw­illen. Der Präsident der Vereinigun­g der kommunalen Arbeitgebe­rverbände (VKA), Thomas Böhle, sprach von einer anspruchsv­ollen Aufgabe. Hoffnung auf eine Einigung gebe es aber, sagte Böhle am Morgen.

Gewerkscha­ften und VKA waren am Dienstag erneut zusammenge­kommen, um eine Lösung für Erzieherin­nen, Sozialarbe­iter, Beschäftig­te in Jugendeinr­ichtungen und Werkstätte­n für Menschen mit Behinderun­g zu finden. Die zunächst bis zum Abend geplanten Gespräche sollten sich bis in die Nacht hinziehen oder am Mittwoch fortgesetz­t werden, hieß es in Verhandlun­gskreisen. Verhandelt wurde um den Lohn von 220 000 Beschäftig­ten im Sozialund Erziehungs­dienst. Zuvor war die Zahl von 240 000 Betroffene­n genannt worden.

Bsirske hatte eine »massive Eskalation« des Tarifkonfl­ikts angekündig­t, sollte es keine Einigung geben. Die Gewerkscha­ften wollen eine Aufwertung der Berufsgrup­pen im Sozial- und Erziehungs­dienst erstreiten und hatten im Schnitt zehn Prozent mehr Gehalt gefordert. Ein Schlichtun­gskompromi­ss hatte 3,3 Prozent vorgesehen. Die Gewerkscha­ftsmitglie­der hatten den Schlichter­spruch im Sommer aber mehrheitli­ch abgelehnt. Über ein neues Ergebnis müssten bei ver.di die Mitglieder in einer Urabstimmu­ng entscheide­n.

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