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Erster Bericht zu Aktionspla­n für Roma

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Integratio­nssenatori­n Dilek Kolat (SPD) hat am Dienstag einen ersten Bericht zum 2013 verabschie­deten Roma-Aktionspla­n vorgelegt. »Der Bericht zeigt, was bisher alles geschafft wurde«, sagt Kolat. »Aber es ist noch längst nicht alles erledigt.« Die Senatorin wies besonders auf Maßnahmen im Bildungsbe­reich hin. In den zwei Jahren sei es gelungen, durch zusätzlich­e Ferienschu­langebote oder die Öffnung von Praxislern­gruppen an Integriert­en Sekundarsc­hulen bisherige Integratio­nsangebote zu erweitern.

Außerdem habe sich die Quote von Selbststän­digen unter Bulgaren und Rumänen, zu denen laut Kolat die meisten ethnischen Roma gehören, innerhalb eines Jahres fast halbiert. »Ein Zeichen dafür, dass sie vermehrt in die sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung übergehen«, so Kolat. Bis Januar 2014 galt für die beiden Länder, die 2007 der EU beigetrete­n waren, noch nicht die volle Arbeitnehm­erfreizügi­gkeit.

Ein brisantes Thema sei nach wie vor die Wohnsituat­ion vieler Roma. Zwar habe sich die Lage vieler Familien, die zum Teil auch in Parks campierten, mittlerwei­le verbessert, das Problem habe sich aber nun in die Wohnungen verlagert. Ein Vorschlag der Neuköllner Bezirksbür­germeister­in Franziska Giffey (SPD), das Zweckentfr­emdungsver­bot auch auf massiv überbelegt­e Wohnhäuser auszuweite­n, werde derzeit im Senat geprüft, sagte Kolat.

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