Yahoo plant steuerfreien Alibaba-Vekauf
Behörden skeptisch über milliardenschweren Deal
New York. Yahoo lässt sich von der Skepsis von US-Behörden gegenüber der geplanten steuerfreien Abspaltung des milliardenschweren Anteils am chinesischen Onlineriesen Alibaba nicht von seinem ursprünglichen Vorhaben abhalten. Der Deal werde trotzdem vorangetrieben, erklärte der Internetkonzern am späten Montag.
Yahoo-Chefin Marissa Mayer hatte im Januar unter dem Druck von Aktionären angekündigt, die aktuell noch rund 22 Milliarden Dollar (20 Milliarden Euro) schwere Beteiligung von 15 Prozent an Alibaba zu Geld zu machen. Die Transaktion soll für die Aktionäre steuerfrei bleiben. Dafür sollen die 384 Millionen Alibaba-Aktien zusammen mit Yahoos Geschäft mit kleinen Unternehmen in der neuen börsennotierten Firma Aabaco gebündelt werden. Sie muss als operativ aktiv und nicht als bloßes Investmentvehikel eingestuft werden, damit der Fiskus nicht zuschlägt.
Die Steuerbehörde IRS sieht solche Deals allerdings nicht gern und kündigte Mitte September an, dass sie in Zukunft erschwert werden könnten. Schon zuvor wollte sie Yahoo keine Steuerfreiheit zusichern. Der Konzern betonte allerdings, dass vorherige Deals von dem neuen Kurs nicht betroffen seien und will deshalb am ursprünglichen Plan festhalten. Alibaba ging im September vergangenen Jahres an die Wall Street. Mit einem Volumen von 21 Milliarden Dollar war dies bis dato der größte Börsengang der Welt.