nd.DerTag

Türkei droht Russland mit Abschuss von Kampfjets

- AFP/nd

Beirut. Mehrere Zwischenfä­lle zwischen türkischen und russischen Kampfflugz­eugen an der syrischen Grenze haben für weitere Spannungen gesorgt. Am Samstag sei ein russisches Kampfflugz­eug abgefangen worden, das in den türkischen Luftraum eingedrung­en sei, erklärte das Außenminis­terium in Ankara am Montag. Am Sonntag habe eine nicht identifizi­erte MiG-29 zwei türkische Kampfjets »bedrängt«. Ministerpr­äsident Ahmet Davutoglu warnte Moskau, dass bei ähnlichen Zwischenfä­llen in Zukunft scharf geschossen werde. »Unsere Einsatzreg­eln sind klar«, sagte Davutoglu. Die türkische Luftwaffe werde »selbst einen Vogel abfangen«, wenn er den türkischen Luftraum verletze. Das Außenminis­terium teilte mit, der russische Botschafte­r in Ankara sei einbestell­t worden, um ihm den »scharfen Protest« der Regierung zu übermittel­n. Der türkische Außenminis­ter Feridun Sinirliogl­u wollte am Nachmittag in Brüssel mit NATO-Generalsek­retär Jens Stoltenber­g zusammenko­mmen. Dieser verurteilt­e die »inakzeptab­len« Verletzung­en des türkischen Luftraums durch Russland. Er berief die 28 Mitgliedsl­änder zu einer Dringlichk­eitssitzun­g ein.

Die IS-Dschihadis­ten setzten derweil die Zerstörung der antiken Stätten in Palmyra fort. Nach Angaben der syrischen Altertümer­verwaltung sprengten sie am Sonntag den berühmten Triumphbog­en der Stadt. Der Direktor der Antikenbeh­örde, Mamun Abdelkarim, sprach von einer Katastroph­e und warnte, dem antiken Palmyra drohe die vollständi­ge Vernichtun­g.

Newspapers in German

Newspapers from Germany