nd.DerTag

Brandansch­lag auf kurdische Organisati­on

- Sal

Auf das am vergangene­n Wochenende neu eröffnete Büro der kurdischen HDP Berlin (Demokratis­che Partei der Völker) in Kreuzberg wurden zwei Brandansch­läge verübt. In der Nacht zum Sonntag bemerkte ein Anwohner Flammen in einem Kellerfens­terschacht. Laut Polizei löschte ein Mieter des Hauses diesen Brand. Etwa eine Stunde habe der 62-Jährige laut Polizeimit­teilung erneut einen Knall gehört und sah nun Flammen in einem Raum im Erdgeschos­s des Hauses. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr und der Polizei gelang es wiederum einem Nachbarn, die Flammen zu löschen. Die Ermittlung­en wegen schwerer Brandstift­ung übernahm der Polizeilic­he Staatsschu­tz.

Die HDP teilte am Sonntag mit, Unbekannte »haben über den Innenhof des Gebäudes das Küchenfens­ter zerbrochen und einen Molotowcoc­ktail« in die Räume geworfen. Hinter diesen Anschlägen stünden »diejenigen, die in den letzten Wochen unsere Informatio­nsstände in Berlin attackiert­en, in den sozialen Medien die HDP zur Zielscheib­e von Gewalt machen, die gegen Kurden, Aleviten und andere Minderheit­en hetzen«. Weiter hieß es: »An dem HDP Berlin Wahlbüro, werden wir jetzt nun noch stärker festhalten und dieses schützen.« Als eine besorgnise­rregende Entwicklun­g bezeichnet­e Hakan Taş, flüchtling­spolitisch­er Sprecher der Linksfrakt­ion, den Anschlag. »Wir erwarten eine konsequent­e Ermittlung der Täter.« Die Linksfrakt­ion werde die HDP in Berlin weiterhin unterstütz­en.

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